Coronavirus

Online-Tool der Leitstelle Tirol soll Hotline 1450 entlasten

Letzte technische Vorbereitungen an den 1450-Arbeitsplätzen bevor am Samstag der Betrieb in der Messehalle aufgenommen wird.
© Land Tirol/Mitter

Corona-Verdachtsfälle oder -Kontaktpersonen können sich auch im Internet auf corona.leitstelle.tirol registrieren bzw. „einmelden" und sich so eine „Überweisung" für einen Corona-Test an einer Screening-Straße holen.

Innsbruck – Corona-Verdachtsfälle oder -Kontaktpersonen, die in Tirol wohnen bzw. sich hier aufhalten, sind nicht unbedingt auf die telefonische Gesundheitshotline 1450 angewiesen. Sie können sich auch im Internet auf corona.leitstelle.tirol registrieren bzw. „einmelden" und sich so eine Berechtigung für einen Corona-Test holen. Daran erinnerte das Land am Freitagnachmittag in einer Aussendung.

Wie auch bei der telefonischen Kontaktaufnahme werden Betroffene auf Basis eines Fragebogens entsprechend kategorisiert und bekommen dann eine SMS aufs Handy geschickt, die als „Überweisung" für einen Corona-Test an einer der derzeit sieben Screening-Straßen in Tirol dient. Laut Aussendung wurde das Online-Tool bisher bereits mehr als 2300 Mal genutzt.

„Nach einer erfolgreichen Testphase in den ersten Oktoberwochen zeigt sich, dass das eigens von der Leitstelle Tirol entwickelte Online-Einmeldetool zu einer Entlastung der 1450-Hotline beiträgt", wird Bernd Noggler, Leiter der Leitstelle Tirol, in der Aussendung zitiert. Laut Noggler wurde das System langsam eingeführt, um die technische und organisatorische Funktionsfähigkeit bestmöglich zu erörtern.

„Heute können wir daher sagen, dass es sich auf allen Ebenen bewährt hat und von der Bevölkerung bereits gut angenommen wird – auch ein Missbrauch konnte bisher nicht festgestellt werden“, so Noggler. Die missbräuchliche Verwendung des Online Einmeldetools Covid-19 als Erschleichung einer Leistung werde jedenfalls behördlich verfolgt. Auch andere österreichische Bundesländer seien bereits am Tiroler System interessiert.

1450-Zentrum Neu am Standort Messehalle Innsbruck

Weiterhin rund um die Uhr erreichbar ist die telefonische Gesundheitshotline 1450, die ab Samstag den Großteil der Anrufe aus der Innsbrucker Messehalle entgegennimmt. 50 Mitarbeiter – unter ihnen 21 Soldaten des Bundesheeres – arbeiten im Schichtbetrieb in 30 eigenen Kojen. Der Umzug an den neuen Standort findet am Freitag statt.

„Konkret werden dort alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengeführt, die uns im Zuge der Corona-Krise unterstützen – also auch jene, die aktuell in einer eigens eingerichteten Zweigstelle in der Adamgasse in Innsbruck untergebracht waren“, sagte Noggler. Das bringe wesentliche Vorteile mit sich: „Es sind nicht nur gegenseitige Abstimmungen noch schneller und einfacher möglich. Vor allem werden die Sicherheit aufgrund der größeren Raumkapazität – Stichwort Abstand – sowie die Arbeitsbedingungen insgesamt verbessert.“

Direkt in der Leitstelle Tirol verbleiben 50 weitere Personen, die sich regulären Leitstellen-Tätigkeiten wie der Bearbeitung der Notrufe, der Tunnelüberwachung und den Krankentransporten widmen.

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Insgesamt sollen künftig bis zu 100 Arbeitsplätze in der Messehalle zur Verfügung stehen: Derzeit laufen die technischen und organisatorischen Vorbereitungsarbeiten für circa 70 weitere Arbeitsplätze, um das gesteigerte Anrufaufkommen best- und schnellstmöglich abzuarbeiten, das mit höheren Coronavirus-Infektionszahlen einhergeht. (TT.com)

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