Innsbruck-Land

Brand in Mehrparteienhaus in Baumkirchen: 17 Menschen gerettet

Beim Brand in Baumkirchen wurden Kinder und Erwachsene aus dem 2. Stock evakuiert.
© ZOOM.TIROL

In Baumkirchen wurden 17 Kinder und Erwachsene von Balkonen geborgen. Feuerwehr agierte trotz brenzliger Lage mit großer Ruhe. In Walchsee brannte es ebenfalls.

Baumkirchen – Als am Samstagvormittag die Feuerwehr Baumkirchen alarmiert wurde, musste es schnell gehen. Denn in einem Haus nahe der Zugstrecke war ein Brand ausgebrochen und zahlreichen Bewohnern wurde der Fluchtweg versperrt.

📽️ Video | 17 Bewohner aus brennendem Wohnhaus gerettet

„Als wir vor Ort eintrafen, waren bereits ein paar Leute aus dem unteren Stockwerk ins Freie gelaufen. Doch 17 Personen – darunter auch Kinder – sind auf mehrere Balkone im zweiten Stock geflüchtet“, schildert FF-Kommandant Christian Faik. Sowohl der Dachstuhl als auch das Treppenhaus standen in Flammen. Der Fluchtweg nach unten war versperrt. „Unsere Priorität war natürlich, sofort die Menschen von den Balkonen zu bergen“, sagt Faik im TT-Gespräch. Mit einer Drehleiter und Schiebeleitern wurden alle 17 Personen in Sicherheit gebracht. Sechs von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht.

„Danach ging es für uns sofort in den Innen- und Außenangriff, um das Feuer zu löschen. Der Brand hatte sich recht groß entwickelt“, sagt Kommandant Faik und fügt hinzu: „Durch schnelles Eingreifen konnten wir die Situation aber gut in den Griff bekommen. Das hätte sonst anders ausgehen können.“ Mit Stolz verweist er auf eine starke Mannschaft, die sofort zur Stelle war. „Wir mussten das Gebäude von oben bis unten durchsuchen, weil unklar war, ob dort weitere Personen sind“, sagt er.

Brandursache wird noch ermittelt

Ein Einsatz, wie er nicht alle Tage passiert. „Aber ich muss sagen, dass trotzdem alle sehr sauber und ruhig gearbeitet haben. Auch die Bewohner sind nicht in Hektik geraten“, so Faik. Vorübergehend wurden die unverletzten Bewohner, teils Bau- und Leasingarbeiter, im Nebengebäude untergebracht. Aber man war gestern noch dabei, die Stromleitungen zu prüfen, „weil so können vielleicht am Abend wieder einige der alten Gasthauszimmer bewohnt werden“. Die Brandursache wird noch ermittelt.

Ein weiterer Brand hielt die Einsatzkräfte bei einem Bauernhof in Walchsee in Atem. Ein technischer Defekt soll in der Förderleitung einer Hackschnitzelanlage zum Brand geführt haben. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da direkt neben den Hackschnitzeln das Heu gelagtert wurde. Verletzt wurde niemand, doch der Schaden ist enorm. (emf)

Verwandte Themen