Innsbrucker Festwochen öffnen die Opern-Schatzkiste
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Eine von der Wirtschaftskammer in Auftrag gegebene Umfrage gibt Aufschluss darüber, wie sich Corona auf das Stimmungsbild innerhalb der Tiroler Baubranche auswirkt und vor welchen Herausforderungen UnternehmerInnen stehen.
Um das Stimmungsbild der Tiroler Baubranche in Zeiten der Pandemie abzubilden, hat die Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Tirol eine Befragung in Auftrag gegeben. Knapp 200 Unternehmerinnen und Unternehmer kamen dabei zu Wort. Trotz Corona zeigen sich 67 Prozent der Befragten mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation zufrieden. Wenn es um den Ausblick in das Jahr 2021 geht, sind die Meinungen allerdings geteilt.
Während ein Drittel eher positiv gestimmt ist, zeigt sich ein weiteres Drittel neutral und der Rest negativ. „Diese Unsicherheiten gründen sich unter anderem darauf, dass viele geplante Projekte nicht in Angriff genommen werden. Der Bau und zahlreiche nachgelagerte Branchen sind ein wichtiger Motor für die Wirtschaft in Tirol. Deswegen ist es umso wichtiger, dass sinnvolle Vorhaben zeitnah in die Tat umgesetzt werden“, betont Landesinnungsmeister Anton Rieder.
Um die Konjunktur zu stärken, wurden mit dem Gemeindepaket der Bundesregierung die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt. Allerdings sind 37 Prozent der Befragten der Meinung, dass diese finanzielle Unterstützung von den Tiroler Gemeinden bisher nicht ausreichend für Projekte eingesetzt worden ist. Mehr als ein Viertel der Unternehmerinnen und Unternehmer sind zudem davon betroffen, dass aufgrund der Deckelung der Wohnbauförderung der Kostenrahmen für Bauprojekte zu gering ist. Laut Angaben der Befragten konnten aus diesem Grund Hunderte Wohneinheiten in Tirol nicht errichtet werden.
Auch die Zufriedenheit mit den Behördenverfahren wurde im Rahmen der Befragung erörtert. Der Großteil empfindet die behördlichen Abwicklungen als langwierig, bürokratisch und projektverzögernd. „Gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass geplante Projekte zeitnah realisiert werden können. Digitale Verfahren könnten zu einer erheblichen Verbesserung des Systems führen“, zeigt sich Landesinnungsmeister Anton Rieder überzeugt.
Die Dringlichkeit dieser Thematik wurde mittels der Befragung ein weiteres Mal unterstrichen. Auf die Frage, mit welchen Forderungen die Landesinnung an die Politik herantreten sollte, waren sich 65 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer einig: Sie wünschen sich beschleunigte und vereinfachte Behördenverfahren.
Laut aktuellen Angaben vom Land Tirol dürfen Sitzungen der Organe der Gemeinden auch im zweiten Lockdown stattfinden. Trotz Ausgangsbeschränkungen kann zudem die Öffentlichkeit unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen, wie dem Tragen einer Maske, daran teilnehmen. Auch Bauverhandlungen sind weiterhin möglich, wobei diese ebenso in Form von Videokonferenzen erfolgen können.
Äußerst positiv wurde die Screening-Initiative der Tiroler Wirtschaftskammer bewertet. Seit 12. Oktober gibt es am ehemaligen Hafenareal in Innsbruck eine Covid-Screening-Station, bei der sich WK-Mitglieder ohne lange Wartezeiten testen lassen können. Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten diese Möglichkeit mit Sehr gut bis Gut. Aufgrund der steigenden Zahlen wurde in Kufstein, in der Nähe des Kreisverkehrs nach der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd, eine weitere WKO-Screening-Station eröffnet.