WM 2022

Lostag fürs Nationalteam: Gegen wen muss die ÖFB-Elf in der WM-Quali ran?

Im FIFA-Hauptquartier in Zürich findet die WM-Quali-Auslosung heute Abend statt.
© KURT SCHORRER

Seit 1998 wartet Österreichs Fußball-Auswahl auf eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Über wen der Weg nach Katar führen könnte, erfährt die ÖFB-Elf heute bei der WM-Quali-Auslosung in Zürich.

Zürich – Für Österreichs Nationalmannschaft wird es in diesem Jahr noch einmal spannend - allerdings nicht auf dem Rasen, sondern im FIFA-Hauptquartier in Zürich, wo am Montag (18.00 Uhr/live ORF Sport +) die Gruppen für die WM-Qualifikation ausgelost werden. Die ÖFB-Auswahl ist dem zweiten von insgesamt sechs Töpfen zugeteilt und kann daher nicht auf die Schweiz, Wales, Polen, die Ukraine, Schweden, Serbien, die Slowakei, Rumänien oder die Türkei treffen.

Die Sieger der insgesamt zehn Pools sind fix bei der Endrunde 2022 in Katar dabei. Die Zweiten spielen in einem Play-off mit den zwei besten Nations-League-Ersten, die in ihrer WM-Quali-Gruppe nicht unter den Top zwei landeten, um die restlichen drei europäischen Startplätze. Los geht es Ende März 2021, die restlichen Partien werden im September, Oktober und November ausgetragen. Das Play-off steigt im März 2022.

Wir freuen uns auf die Herausforderung und nehmen die Auslosung so, wie sie kommt. In Topf 1 befinden sich ausschließlich Top-Teams mit hervorragenden Qualitäten. Aber auch in Pool 3 und 4 sind sehr starke Auswahlen vertreten. Sich für eine WM-Endrunde zu qualifizieren ist ein schwieriges Unterfangen. Das sieht man auch an der Tatsache, dass Österreich seit 1998 nicht mehr dabei war.
Franco Foda, ÖFB-Teamchef

ÖFB-Teamchef Franco Foda hat nach eigenen Angaben keine Wunschgruppe. "Wir nehmen es so, wie es kommt, und freuen uns einfach darauf", sagte der 54-Jährige. Ein Duell mit seiner Heimat Deutschland würde sich Foda gern ersparen, obwohl der Weltmeister 2014 zuletzt weit weg von alter Stärke wirkte, so etwa beim 0:6-Debakel im November gegen Spanien. "Aber dieses Ergebnis darf man nicht überbewerten. Die deutsche Mannschaft befindet sich in einem Umbruch, da gibt es immer wieder Rückschläge. Trotzdem werden sie bei der EM sicher eine große Rolle spielen. Ich würde sie nicht unbedingt in unserer Gruppe benötigen und hätte sie lieber bei der WM in der Gruppe, nicht in der Qualifikation", sagte Foda.

Die Topf-Einteilung für die WM-Quali-Auslosung.
© APA

Neben Deutschland attestierte der Teamchef auch allen anderen Topf-eins-Auswahlen (Belgien, Frankreich, England, Portugal, Spanien, Italien, Kroatien, Dänemark, Niederlande) "außergewöhnliche Qualität. Und in Topf drei und vier sind ebenfalls richtig gute Mannschaften." Mögliche ÖFB-Kontrahenten aus diesen Töpfen sind Russland, Tschechien, Norwegen, Ungarn, Griechenland, Bosnien-Herzegowina oder Island.

Bei einem österreichischen Scheitern in der Qualifikationsgruppe gäbe es mit großer Wahrscheinlichkeit noch eine Hintertür nach Katar. Sollten nämlich vier Auswahlen aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Wales ihre Pools unter den ersten zwei abschließen, stünde das ÖFB-Team dank des Nations-League-Gruppensieges fix im WM-Play-off, sofern man nicht Gruppenrang eins erreicht. "Es ist immer besser, wenn man eine zusätzliche Option in der Hinterhand hat. Aber wir wollen uns schon, wenn möglich, in der Gruppe qualifizieren, auch mit dem Wissen, dass es schwierig wird,", meinte Foda.

Auf den Nationaltrainer und seine Schützlinge warten im kommenden Jahr mindestens 15 Länderspiele - so viele wie noch nie in der ÖFB-Geschichte. Acht oder zehn davon gehen im Rahmen der WM-Quali über die Bühne gehen, je nachdem, ob Österreich in einer der fünf Fünfer- oder Sechser-Gruppen landet. Sollte man in einen Fünfer-Pool gelost werden, würde im März und September jeweils ein Freundschaftsspiel anstelle eines Qualifikations-Matches stattfinden. An einer WM hat das heimische Nationalteam seit 1998 nicht mehr teilgenommen. (APA)