Australian Open

Nach abgewehrtem Satzball marschierte Thiem in die zweite Runde

Dominic Thiem hatte ein hartes Stück Arbeit zum Australian-Open-Auftakt zu verrichten.
© WILLIAM WEST

Dominic Thiem bezwang zum Auftakt der Australian Open den Kasachen Michail Kukuschkin in drei Sätzen 7:6(2),6:2,6:3. Vor allem in Durchgang eins bereitete die Nummer 90 der Welt dem ÖTV-Star Probleme.

Melbourne – Dominic Thiem spielte sich nach einem mühevollen ersten Satz noch sicher in die zweite Runde der mit umgerechnet 45,05 Mio. Euro dotierten Australian Open. Thiem besiegte am Montag in Melbourne den Kasachen Michail Kukuschkin, im Ranking die Nummer 90, nach 2:40 Stunden mit 7:6(2),6:2,6:3 und musste dabei im ersten Satz einen Satzball abwehren. Danach übernahm der US-Open-Sieger aber standesgemäß das Kommando und siegte noch klar.

Der Vorjahresfinalist trifft nun am Mittwoch auf den Deutschen Dominik Köpfer, der sich gegen den Bolivianer Hugo Dellien mit 7:5,6:2,6:4 durchgesetzt hatte.

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"Sicher hat es mich gefordert, ich habe es aber auch so erwartet. Ich habe einen schwierigen ATP Cup gehabt, gegen Berrettini, der mich vom Platz gefegt hat. Die Bedingungen sind echt schnell dieses Jahr, eines der schnellsten Turniere, das ich je gespielt habe vom Belag her", gestand Thiem unmittelbar nach dem Match im Interview mit ServusTV. Kukuschkin spiele sehr flach. "Ich habe im ersten Satz gebraucht, bis ich ein bisserl reinkomme und bis ich die Taktik gefunden habe", erklärte der Weltranglisten-Dritte und fügte hinzu: "Der erste Satz war richtig wichtig." Von Kukuschkin habe er gewusst, dass dieser "eine kleine Schwäche mit der Fitness" hat, daher habe er bewusst versucht, die Ballwechsel lang zu halten. "Am Ende habe ich freier geschwungen, es war im Endeffekt eine gute erste Runde beim Grand Slam."

Die extrem schnellen Bedingungen im Melbourne Park seien nicht unbedingt für ihn geschaffen. "Darum liebe ich die Grand Slams, weil man mehr Zeit hat, sich einzustellen", hatte Thiem noch in der Rod Laver Arena, die nur schütter besetzt war, gemeint. "Es war wichtig, dass ich heute eine lange toughe Partie gehabt habe und gegen Ende immer besser gespielt habe."

Für Thiem lief es im ersten Satz nicht gleich nach Wunsch. Nach einem Break zum 4:2 musste der Niederösterreicher postwendend sein Service gar zu Null abgeben. Der Kasache hielt stark dagegen und ihm gelang es, Thiem den Aufschlag neuerlich zum 6:5 abzunehmen. Thiem musste dann sogar einen Satzball abwehren, mit dem dritten Breakball rettete er sich ins Tiebreak. In diesem war er aber letztlich überlegen und nach 72 Minuten hatte Thiem den ersten Durchgang doch noch in der Tasche.

Auch in Satz zwei geriet Thiem nach Serviceverlust 0:2 in Rückstand, schaffte aber das sofortige Rebreak. Im umkämpften fünften Game fiel dann die Vorentscheidung: mit dem vierten Breakball schaffte Thiem das 3:2 und ab diesem Zeitpunkt hatte Thiem das Match klar in der Hand. Ein weiteres Break zum 5:2 und nach knapp zwei Stunden servierte Thiem zur 2:0-Satzführung aus.

Im dritten Game des dritten Satzes nahm der 17-fache Turniersieger dem 33-Jährigen aus Nur-Sultan erneut den Aufschlag zum 2:1 ab. Thiem war bei eigenem Service nicht mehr gefährdet und nahm Kukuschkin neuerlich den Aufschlag zum 6:3 ab. (APA)