465.256 Kärntner heute zur Wahl ihrer Gemeindevertreter aufgerufen
Der Wahlgang wird von der Corona-Pandemie überschattet, die einen „normalen“ Wahlkampf praktisch unmöglich gemacht hat. Allgemein wird damit gerechnet, dass die amtierenden Gemeindechefs von der Krise profitieren.
Klagenfurt – 465.256 Menschen sind heute, Sonntag, zu den Urnen gerufen, um die Gemeinderäte und Bürgermeister der 132 Kärntner Kommunen zu wählen. Der Wahlgang wird von der Corona-Pandemie überschattet, die einen „normalen“ Wahlkampf praktisch unmöglich gemacht hat. Allgemein wird damit gerechnet, dass die amtierenden Gemeindechefs von der Krise profitieren. In Klagenfurt sagen Meinungsforscher allerdings eine Stichwahl voraus.
105.612 Wahlkarten wurden ausgegeben, so viele wie nie zuvor. Da die Stimmen erst ausgezählt werden dürfen, wenn die Wahllokale geschlossen sind, sind Verzögerungen bei den Ergebnissen zu erwarten. So haben etwa die Städte Klagenfurt, wo 10.113 Wahlkarten beantragt wurden, und Villach, wo es sogar 10.570 waren, bereits angekündigt, am Sonntagabend vorläufige Resultate bekannt zu geben. Die Endergebnisse werden erst am Montag vorliegen.
Wahlbeteiligung als große Unbekannte
Wahlschluss ist um 16 Uhr, in einigen Gemeinden, vor allem in Oberkärnten, ist schon früher Schluss. Die Landeswahlbehörde veröffentlicht die Resultate in der Reihenfolge, wie sie bei ihr einlangen. Vorläufige Ergebnisse ohne Briefwahl werden auf der offiziellen Website des Landes nicht in den Ergebnislisten aufscheinen. Die große Unbekannte an diesem Wahlsonntag ist die Wahlbeteiligung, bei den Kommunalwahlen 2015 lag sie bei 71,23 Prozent.
In zehn Gemeinden – Mallnitz, Mühldorf, Heiligenblut, Greifenburg, Flattach, Baldramsdorf, Dellach/Drau, Hohenthurn, Rosegg und Deutsch-Griffen – stehen die Bürgermeister de facto bereits fest, weil es nur einen Kandidaten gibt. In Klagenfurt stellen sich hingegen zehn Kandidatinnen und Kandidaten der Wahl, in Villach sind es acht. In Spittal gibt es sechs Bewerber, ebenso in Krumpendorf bei Klagenfurt. Insgesamt wollen 43 Frauen den Chefsessel erklimmen, in 14 Kommunen nehmen sie den Spitzenplatz der Liste 1 ein, also der derzeit stärksten Fraktion in ihrer Gemeinde. In Feistritz im Rosental wird es auf jeden Fall eine Bürgermeisterin geben, zwei Frauen stellen sich der Wahl. (APA)