Zwei Kragenbären in Vietnam aus fensterlosem Keller gerettet
Künstliches Licht sahen die Tiere nur dann, wenn sie gefüttert wurden oder die qualvolle Prozedur der Gallensaftextraktion über sich ergehen lassen mussten.
Hanoi, Wien – Vier Pfoten hat zwei Kragenbären im Nordwesten Vietnams aus besonders grausamen Haltungsbedingungen gerettet. Der männliche Bär Xuan wurde seit 2004 - als er noch ein Junges war - in einem winzigen, verdreckten Käfig in völliger Dunkelheit im Keller eines Bekleidungsgeschäfts gehalten. Was die Bärin Mo betrifft, ist unklar, wie lange sie leiden musste, berichtete die Tierschutzorganisation am Donnerstag.
Künstliches Licht sahen die Tiere nur dann, wenn sie gefüttert wurden oder die qualvolle Prozedur der Gallensaftextraktion über sich ergehen lassen mussten. Obwohl dies und der Handel mit Bärenprodukten in Vietnam verboten ist, findet die grausame Praxis noch immer statt. Die Nachfrage zu Heilzwecken ist in Vietnam zwar rückläufig, doch noch immer leiden geschätzt 372 Tiere auf Bärenfarmen oder in Privathaltung.
Nachdem die Bären untersucht wurden, kehrte das Team mit ihnen in den neun Stunden entfernten Bärenwald "Ninh Binh" zurück, der von Vier Pfoten betrieben wird. Dort werden Xuan und Mo all die notwendige Pflege erhalten, um sich von ihren jahrelangen Qualen zu erholen. (APA)