Coronavirus

Fast 25 Prozent der Corona-Patienten in Krankenhäusern auf Intensivstation

Die Zahl der Infizierten mit Intensivbehandlung stieg gegenüber Montag um zehn auf 544 Menschen an.
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3001 Neuinfektionen und 33 weitere Todesfälle wurden binnen 24 Stunden gemeldet. Die Lage bleibt kritisch und fast jeder vierte Krankenhauspatient mit Corona ist inzwischen auch ein Intensivpatient.

Wien – Mit 3001 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die am Dienstag von Innen- und Gesundheitsministerium vermeldet wurden, lagen diese unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von rund 3200 täglich. Die Lage bleibt kritisch und fast jeder vierte Krankenhauspatient mit Corona ist inzwischen auch ein Intensivpatient. Die Zahl der Infizierten mit Intensivbehandlung stieg gegenüber Montag um zehn auf 544 Menschen an, die Zahl der Hospitalisierungen insgesamt um 94 auf 2321.

In den Wiener Spitälern sind gegenüber gestern zwei Personen mehr auf den Intensivbetten und somit 206 Personen - das bedeutet ein Wochenplus von 22,6 Prozent, bei 24,5 lag dieses österreichweit. Die steigende Zahl von Corona-Patienten, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, wird von Experten als Folge der aggressiveren britischen Variante erklärt, bei der die Patienten nun schneller als im Vorjahr auf Intensivstationen landen.

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Anteil der Intensivpatienten bei 23,4 Prozent

Vergleicht man den prozentuellen Anteil in der aktuellen Coronawelle mit jenem im vierten Quartal 2020 zeigt sich auch eine stetige Entwicklung von rund 15 Prozent Intensivanteil zu Beginn des vergangenen Novembers, als der Höhepunkt der zweiten Welle begann, hin zu 20 Prozent und darüber in der aktuellen, dritten Welle. Am heutigen Dienstag lag der Anteil der Intensivpatienten bei 23,4 Prozent und lag den ganzen März hindurch bis auf eine Ausnahme bei über 20 Prozent.

Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank am Dienstag österreichweit leicht auf 253,5 (Montag: 258,1) an. Innerhalb der vergangenen Woche waren 21.562 Neuinfektionen verzeichnet worden. Im Schnitt infizierten sich in der vergangenen Woche täglich 3223 Menschen mit dem Coronavirus. Am Dienstag waren österreichweit 35.418 Menschen bestätigte aktive Fälle - um 471 weniger als am Montag. Im Schnitt kamen in der vergangenen Woche aber täglich 357 weitere aktive Fälle hinzu.

Seit Montag wurden 33 Todesopfer gemeldet, österreichweit sind somit 9308 Personen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Innerhalb der vergangenen Woche wurden 187 Todesfälle registriert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 104,6 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Ost-Westgefälle

Seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr in Österreich wurden bereits 542.542 Menschen positiv getestet, 497.816 sind wieder genesen. Den 3001 Neuinfektionen standen am Dienstag deutlich mehr, nämlich 3439 neu genesene Menschen gegenüber.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 483.046 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 52.504 aussagekräftigere PCR-Tests, die Positivrate lag bei 5,7 Prozent. Weiter recht unterschiedlich mit einem Ost-Westgefälle fiel am Dienstag die Zahl der Neuinfektionen in den einzelnen Bundesländern aus. 817 Neuinfektionen meldete Niederösterreich, 772 neue Fälle kamen in der Bundeshauptstadt Wien hinzu. Oberösterreich meldete 398 Neuinfektionen, Tirol 285, die Steiermark 256, Salzburg 162. In Kärnten wurden 152 weitere Infizierte verzeichnet, im Burgenland 95 und in Vorarlberg 64. (APA)

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