Drei Tote bei Brand bei Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch
Bei einem Feuer in einem Markt nahe einem großen Lager für Rohingya in Bangladesch sind mindestens drei Flüchtlinge gestorben. Die Männer zwischen 20 und 25 Jahren hatten vermutlich in dem Kleidergeschäft, in dem sie gearbeitet hatten, geschlafen, als der Brand vor der Dämmerung ausbrach, wie ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mitteilte. 20 Geschäfte seien abgebrannt. Ein Problem bei der Elektrizität könnte das Feuer ausgelöst haben.
Erst vergangene Woche war ein Brand in einem Rohingya-Lager in Bangladesch ausgebrochen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR starben dabei mindestens 15 Menschen, mehr als 45.000 wurden obdachlos.
Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar waren 2017 vor Militärgewalt in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie in Camps. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord. Viele Rohingya verloren in Myanmar durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft. Das Militär von Myanmar steht wegen der Verfolgung international in der Kritik. Etliche Rohingya wollen in ihre Heimat zurückkehren.