Platter freut sich über EU-Unterstützung: „Tirol für Gespräche bereit"
In einem Brief an Vertreter der in Bayern regierenden CSU unterstützte EU-Kommissionschefin Von der Leyen Tirols Verkehrspolitik. LH Platter reagierte am Sonntag darauf erfreut und bekräftigte, dass es am Brennerkorridor „gemeinsame Maßnahmen“ benötige.
Innsbruck ‒ Nachdem sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Schreiben an den bayrischen Europaabgeordneten Markus Ferber (CSU) - wie berichtet - hinter die Tiroler Verkehrspolitik stellte, begrüßte dies Landeshauptmann Günther Platter am Sonntagabend in einem Statement gegenüber der Tiroler Tageszeitung.
Er sehe sich bestätigt, dass es entlang des Brennerkorridors mehr gemeinsame Schritte brauche und auch dass die Tiroler Maßnahmen in Anbetracht der enormen Belastungen durch den Transitverkehr mehr als gerechtfertigt seien.
Platter: "Deutschland und Italien sind gefordert"
"Tirol war in der Vergangenheit immer für Gespräche offen und wird dies auch in Zukunft sein. Deutschland und Italien sind gefordert, den vielen Versprechungen und Vereinbarungen endlich auch Taten folgen zu lassen. Sowohl die Infrastruktur für die Rollende Landstraße als auch die Zulaufstrecken für den Brenner Basistunnel müssen endlich ausgebaut bzw. in Angriff genommen werden", so Platter.
An der geforderten Anhebung der Lkw-Maut führe kein Weg vorbei, um eine Kostenwahrheit auf der Straße zu erreichen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte in einem zweiseitigen Schreiben ungewohnt deutlich Position für Tirol ergriffen. Sie hatte den Forderungen aus Bayern nach Einschreiten der Kommission gegen die Tiroler Lkw-Blockabfertigungen sowie die Fahrverbote eine Abfuhr erteilt und von allen Ländern entlang der Brennerachse eine Zusammenarbeit gegen die Transitproblematik eingefordert. (TT.com)