USA

Fall Epstein: Ex-Freundin Maxwell weist erweiterte Anklage zurück

Ghislaine Maxwell soll geholfen haben , Jeffrey Eppstein minderjährige Mädchen zuzuführen.
© JOHANNES EISELE

Ende März war die Anklageschrift gegen Maxwell um ein viertes Opfer und zwei zusätzliche Anklagepunkte erweitert worden. Die 59-Jährige plädierte auf nicht schuldig.

New York – Die in Untersuchungshaft sitzende Ex-Partnerin von Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, hat auch hinsichtlich einer kürzlich erweiterten Anklage auf nicht schuldig plädiert. Das sagte die 59-Jährige am Freitag bei einem Gerichtstermin in New York vor Richterin Alison Nathan. Maxwell erschien in blauer Gefängniskleidung und mit schulterlangen Haaren. Es war ihr erster persönlicher Auftritt vor Gericht, zuvor war wegen der Coronavirus-Pandemie alles online abgelaufen.

Ende März war die Anklageschrift gegen Maxwell um ein viertes Opfer und zwei zusätzliche Anklagepunkte erweitert worden: Verschwörung zum Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger. In beiden Fällen plädierte Maxwell auf nicht schuldig.

Seit vergangenem Sommer im Gefängnis

Maxwell war im vorigen Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen worden. Ihr wurden damals im Fall von drei Mädchen unter anderem Verführung zu illegalen Sexhandlungen und Meineid im Zeitraum von 1994 bis 1997 vorgeworfen. Vor Gericht hatte sie eine Beihilfe jedoch bestritten und auf "nicht schuldig" plädiert. Der inzwischen gestorbene Unternehmer Epstein soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben.

Maxwell sitzt seit dem vergangenen Sommer in einem Gefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Mehrere Anträge auf Freilassung auf Kaution wurden abgelehnt, unter anderem wegen Fluchtgefahr. Der Prozess gegen sie soll im Juli beginnen, könnte aber möglicherweise noch verschoben werden. Bei Verurteilung droht Maxwell eine lange Haftstrafe.

Maxwells Ex-Partner Epstein entging 2008 einem Bundesverfahren, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft einging. Er bekannte sich damals teilweise schuldig und bekam eine milde Haftstrafe. 2019 wurde er in New York erneut angeklagt und nahm sich kurz danach offiziellen Angaben zufolge in einer Gefängniszelle das Leben. (APA/dpa)