Rendezvous der Amerikaner in der Galerie Rhomberg
Popartisten, ihre Kinder und Kindeskinder in der Innsbrucker Galerie Rhomberg.
Von Edith Schlocker
Innsbruck – Dass der Innsbrucker Galerist Clemens Rhomberg ein Faible für amerikanische Popartisten hat, ist kein Geheimnis. Wie vielfältig die Spielarten dieser wesentlich von der Ästhetik der Werbung inspirierten Art des Kunstmachens ist, führt die aktuelle Schau vor, die mit viel, aber nicht nur Druckgrafischem hochkarätig bestückt ist.
Etwa einer originalen Zeichnung, die der große Andy Warhol vom mindestens ebenso großen Alfred Hitchcock 1983 gemacht hat. In auf die pure Linie reduzierter Konzentration hingeschrieben auf ein großes weißes Blatt Papier. Warhols legendäre „Marilyn“ hat dagegen leider nur in der schrillen Interpretation von David LaChapelle Einzug in die Schau gefunden.
Roy Lichtenstein ist mit zwei Siebdrucken präsent. Mit dem „Stedelijk Museum Poster“ von 1967 einem, wie man ihn kennt und einer „Landschaft“ ganz in Schwarz-Weiß. Von der meist starken Farbigkeit der Popartisten genauso wie vom Minimalismus inspiriert kommen die klaren Farbtafeln von Greg Bogin daher, dem mit seinen 56 Jahren Jüngsten der Künstler. Sol LeWitts konzeptueller Ansatz könnte ihm durchaus gefallen haben, sein subtiles Spiel mit Farbe und Form, vorgeführt in der Ausstellung durch einen fabelhaften Siebdruck.
Als politisch Bewegte werden Robert Rauschenberg und James Rosenquist durch ihre Druckgrafiken geoutet, als fabelhafter Erforscher der menschlichen Seele erweist sich der porträtierende Alex Katz. Die Manier der Popartisten ins Heute transformiert Richard Prince mit seiner speziellen Art zu fotografieren. Philipp Taaffe breitet sich dagegen gern im Ornamentalen aus, wogegen Erich Fischls Handschrift selbst lithografierend eine wunderbar malerische ist.