Ein neuer 1. Mai und das neue Hoffen auf Besserung
Innsbruck, Wien – Virtuell, wie so vieles in Pandemiezeiten, schwingt sich heute Früh, am Tag der Arbeit, SP-Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner via Video zur 1.-Mai-Rede auf. Nicht nur Corona, auch die türkis-grüne Regierung habe der Bevölkerung vieles abverlangt, so Rendi-Wagner.
Sie zeichnet dabei ein Bild, wie Österreich nach der Corona-Krise aus Sicht der Roten aussehen müsse. Die Wirtschaft müsse beflügelt werden, der Aufschwung aber allen zugutekommen. Investitionen zum Klimaschutz seien willkommen, „was ich aber strikt ablehne, ist, einfach neue Massensteuern einzuführen“. Die Steuern auf Arbeit gehörten gesenkt, Frauen besser bezahlt, Beschäftigungsprogramme für Langzeitarbeitslose geschaffen. „Lösen wir endlich den Pflegenotstand“, ruft Rendi-Wagner eine Pflegeoffensive aus.
Aus Tirol rufen Landeshauptmann Günther Platter (VP) und Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl zum „Schulterschluss im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit“ auf. Jedem, der ohne Job sei, müsse eine Perspektive gegeben werden, so Platter: „Neben den gesundheitlichen Auswirkungen ist die pandemische Arbeitslosigkeit das größte Leiden in dieser Krise.“ Für Zangerl müsse die Devise „Koste es, was es wolle“ auch für Beschäftigungs-Initiativen gelten.
Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth erinnert daran, dass über die Hälfte der Österreicher für eine Arbeitszeitverkürzung sei. Generell orte er in der Entlohnung in systemrelevanten Berufen (Bsp.: Pflege) noch „deutlich Luft nach oben“.
Dass die Krise nur „gemeinsam bewältigt“ werden könne, betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser: „Die Sozialparnter haben viele Entscheidungen im Schulterschluss getroffen.“ (TT)