Helene Bullock: Rasende Milser Dorf-Reporterin
1964 holte Helene Bullock bei den Spielen in Innsbruck die erste Damen-Medaille im olympischen Rodeln für Österreich. Für ihr Heimatdorf Mils bleibt sie unverzichtbar.
Von Alexander Paschinger
Mils bei Imst – „Ich bekomme noch immer Autogrammpost“, sagt sie und nimmt ein an Helene Thurner-Bullock adressiertes Kuvert vom Schreibtisch ihres Chronistenbüros in der Gemeinde Mils. Eine Frau aus dem deutschen Krefeld spricht darin ihre Bewunderung für Lenis sportliche Leistungen im Bereich des Rodelns aus und bittet sie um ein Autogramm.
Das macht sie gerne: „Ich schreibe meist ,mit sportlichen Grüßen‘ drauf und unterschreibe mit meinem Mädchennamen, Helene Thurner.“ Denn unter diesem raste sie 1964 bei den Olympischen Spielen von Innsbruck zur Bronzemedaille. „Rodeln war damals das erste Mal olympisch – und ich holte die erste Rodel-Einzelmedaille bei den Damen für Österreich.“ Sie war auch Vizeweltmeisterin bei der Heim-WM 1963 in Imst, und Pokale und Auszeichnungen füllen bei ihr zu Hause Wände. Aber ihr Auftritt bei Olympia, das war etwas Außergewöhnliches.