Das große Schwazer Kämpferherz wurde gegen Hard nicht belohnt
Erst in der vierten (!) Halbzeit der Verlängerung setzte es für Sparkasse Schwaz Handball Tirol bei Hard eine schmerzhafte 31:35-Niederlage. Die Chance zur Revanche gibt's am Montag.
Von Daniel Suckert
Hard – Innsbruck, Hard – 50 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit schnappten sich die heimischen Handballer die 26:25-Führung – die nächste Sensation lag im ersten Halbfinale der spusu-Liga in der Luft, ehe sich Hard noch in die Verlängerung retten konnte. Dort ging Aliaksei Kishou und Co. dann in der vierten Halbzeit der Verlängerung die Luft aus. Jetzt muss am Pfingstmontag in der Osthalle der Ausgleich in der „Best of three“-Serie gelingen, sonst heißt es: „Ab in den Urlaub.“
Man konnte Handball Tirol aber so gar keinen Vorwurf machen: Wenige Tage nach dem Kraftakt gegen Rekordmeister Bregenz, gegen den man sich am Montagabend mit einem Last-Minute-Sieg durchsetzte, lieferte man gegen Hard die nächste starke Vorstellung ab.
Obwohl man in der regulären Spielzeit zwischenzeitlich auch mal mit 6:11 oder 17:20 zurücklag, die Truppe von Coach Frank Bergemann, zeigte erneut auf, dass man nicht umsonst den Aufstieg ins Halbfinale geschafft hatte.
Bergemann: Nuancen machten den Unterschied aus
Angeführt von einem erneut überragenden Torhüter Kishou, lieferte man den Roten Teufeln vom Bodensee einen ebenbürtigen Kampf am glänzenden Parkett. Die Führung wechselte in der Verlängerung mehrmals hin und her – die Tiroler retteten sich dann mit dem 30:30 nur 14 Sekunden vor der Sirene in die zweite Verlängerung.
Dann war die Luft draußen und den Schwazer Handballern blieb nach 80 Minuten, um kurz nach 21 Uhr, leider nur mehr die Rolle des Gratulanten über. Bergemann: „Viel analysieren kann man nicht, wir sind leer. Es waren Nuancen, die den Unterschied ausgemacht haben. Am Schluss war es Roulette und leider kam die falsche Farbe.“