Cyberkriminalität

Link keinesfalls anklicken: Polizei und AK warnen vor gefälschten Paket-SMS

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Die Abteilung Kriminalprävention der Tiroler Polizei warnte in einer Aussendung eindringlich vor SMS-Betrügern. Auch die Arbeiterkammer mahnt zur Vorsicht. Was zu tun ist, wenn man besagte Nachrichten erhält, lesen Sie hier.

Innsbruck – Seit Tagen sind auch in Tirol vermehrt SMS-Betrüger am Werk. Sie versuchen, durch das Versenden angeblicher Paket-Benachrichtigungen mit dazugehörigem Link an sensible Daten und im Endeffekt an Geld zu kommen.

So sehen die betrügerischen SMS aus. Polizei und Arbeiterkammer appellieren, den mitgeschickten Link keinesfalls anzucklicken.
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Wer den Link in der SMS anklickt, landet meist auf gefälschten Internetseiten. Dort sollen dann entweder per Kreditkarte kleine Beträge zum Erhalt des angeblichen Paketes eingezahlt werden – oder es werden "Post"-Apps heruntergeladen, die die Daten der Nutzer ausspionieren. Auffällig an den Nachrichten ist meist die fehlerhafte Rechtschreibung.

Bereits am Samstag hatte die Abteilung Kriminalprävention der Tiroler Polizei in einer Aussendung eindringlich vor der Masche gewarnt. Nun mahnt auch die Arbeiterkammer zur Vorsicht.

⚠️ Die Polizei rät

• Vorsicht bei verdächtigen SMS und Nachrichten in Messenger-Diensten wie WhatsApp

• SMS löschen, Link nicht öffnen!

• Unbekannte Absender blockieren (bei neueren Geräten möglich)

Sollten Sie den Link geöffnet haben:

• Handy auf Schadsoftware scannen

• Gegebenenfalls in Flugmodus wechseln und Mobilfunkanbieter kontaktieren

• Anzeige bei der Polizei erstatten

Derzeit gehäuft Anfragen beim Konsumentenschutz

Laut Konsumentenberatung der AK gibt es derzeit gehäuft Anfragen über derartige SMS von "Paketzustellern" mit Botschaften wie etwa "Ihr Paket wird heute zum Absender zurückgesendet. Letzte Möglichkeit es abzulehnen" samt Link. Jedoch wird vonseiten der Konsumenten oft erst gar keine entsprechende Bestellung erwartet.

"In Wahrheit geht es den Kriminellen einzig und allein darum, an die Kreditkartendaten zu gelangen und damit hohe Geldbeträge abzubuchen", warnt AK-Konsumentenschützer Jakob Kalina. Er rät zudem, Dienste für Drittanbieter beim Mobilfunkanbieter sperren zu lassen, um zusätzlich auch ungewollte Aboverträge und hohe Kosten auf der Handyrechnung zu verhindern. (TT.com)

⚠️ Was man sonst noch tun kann:

  • Telefonnummer, wenn möglich, nicht im Internet bekannt geben.
  • Lästige Anrufe oder SMS blockieren.
  • Zahlungsdaten auf unbekannten Websites nicht bekannt geben
  • Apps aus unbekannten Quellen nicht installieren.
  • Will man sichergehen, dass die eigene Rufnummer nicht schon in Datenlecks aufscheint, kann man die Online-Dienste https://leakchecker.uni-bonn.de/, https://sec.hpi.de/ilc/search oder https://haveibeenpwned.com nutzen.
  • Um mit der Rufnummer nicht aus WhatsApp, Signal und Co. ausgesperrt zu werden, sollten die jeweiligen Konten mit der Zwei-Faktoren-Authentifizierung geschützt werden.

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