Bezrik Reutte

„MyVisitPass“: Gratis-App fürs ganze Außerfern

Consultant Martin Nigg (l.) und WK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler präsentieren die neue „MyVisit“-App.
© WK Reutte/Eisele

Der „MyVisitPass“ ist eine IT-Lösung, welche den Zutritt zu Gastro oder Veranstaltungen vereinfacht. Auch Corona-Testergebnisse werden angezeigt.

Von Simone Tschol

Reutte – Im Zuge des „Contact Tracing“, also der Ausforschung von Personen, die Kontakt zu Covid-Infizierten hatten, sind die Behörden auf Informationen angewiesen. Da die Infos nicht immer freiwillig preisgegeben werden, hat der Gesetzgeber eine Verordnung erlassen. Derzeit sind alle Betriebe, in denen Speisen und Getränke eingenommen werden, dazu verpflichtet, Aufzeichnungen zu führen, wer das Lokal wann betreten und wieder verlassen hat. Dies kann über ein Papierformular oder in digitaler Form erfolgen.

Im Bezirk Reutte wurde jetzt flächendeckend eine IT-Lösung erarbeitet, welche die Gästeregistrierung über das Smartphone einheitlich ermöglicht – einfach, bequem und schnell. Beim Betreten eines Betriebes scannt man mit der „MyVisitPass“-App einen QR-Code (entweder am Tisch oder im Raum aufgestellt) ab und checkt ein und beim Verlassen wieder aus.

Sämtliche Basisdaten sind nur auf dem Smartphone gespeichert, Check-in/out-Vorgänge werden auf den Servern des Lösungsanbieters gespeichert und nach 28 Tagen wieder gelöscht. Der Betreiber eines Betriebes oder Vereins kann keine Daten einsehen, eine Übermittlung an die Behörden (im Falle eines Covid-Falles) erfolgt in verschlüsselter Form.

„Es ist wirklich super, dass der ganze Bezirk hier an einem Strang zieht“, freut sich Wolfgang Winkler, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Reutte. Die Kammer habe die Entwicklungskosten des Systems übernommen, das Marketing finanzieren alle vier Tourismusverbände. Winkler: „Das ist ein echt großer Wurf. Damit hört sich die ganze Zettelwirtschaft auf.“

Der „MyVisitPass“ wurde jetzt auch um die Anzeige des letzten Corona-Testergebnisses erweitert. Derzeit funktioniert dies aber nur in Verbindung mit ctest.info-Teststation. Auch hier landen wieder keine Daten beim Lokalbetreiber, alles bleibt auf dem Smartphone gespeichert, wobei nicht das gesamte Corona-Testergebnis gespeichert wird. Angezeigt wird lediglich das Testergebnis – positiv oder negativ und wie lange dieses gültig ist.

Consultant Martin Nigg erklärt: „Wir haben uns für die „feratel MyVisit“-App entschieden, weil Feratel auch die Lösung für das gesamte Meldewesen für Gäste liefert. Damit ist das System gleich im Meldewesen integriert. Wir haben es inhaltlich aufbereitet und es steht allen im Bezirk , die eine Zutrittskontrolle brauchen, kostenlos zur Verfügung. Egal ob Gastwirt oder Fußballverein. Alle kriegen das beim jeweiligen TVB gratis.“

Für die Computerprofis gibt es noch viel zu tun. „Wie wir ,Genesen‘ oder ,Geimpft‘ einarbeiten können, ist derzeit noch nicht klar, aber wir arbeiten daran. Auch die Frage, wie man den Grünen Pass in die App integrieren kann, kann derzeit noch nicht beantwortet werden“, sagt Nigg. Für ihn besonders ärgerlich: „Wenn es von Seiten der Politik Änderungen gibt, wird immer ein Datum genannt, aber erst an diesem Tag gibt es dann auch genauere Informationen. Dann sollte aber für den Konsumenten alles schon auf dem neuesten Stand sein. Das ist mühsam.“

Infos zum „MyVisitPass“ gibt’s im Internet unter pass.allesausserfern.at. Die Seite wird laufend aktualisiert.

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