Corona-Krise

Normalität an Grenze: Tirol wird von deutscher Risiko-Liste gestrichen

Ab kommenden Sonntag könnte nach monatelangen Kontrollen wieder Normalität an der bayerisch-tirolischen Grenze einkehren.
© Hrdina

Ab Sonntag dürfte Tirol in Deutschland nicht mehr als Risikogebiet eingestuft werden. Für den Tourismus ist das ein wichtiges Signal. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Besonders sensibel reagieren die Behörden auf Mutationen.

Innsbruck – Ganz Österreich wurde vor einer Woche in Deutschland von der Risiko-Liste gestrichen. Nein, nicht ganz Österreich. Tirol und Vorarlberg blieben weiter Risikogebiete. Deutsche Urlauber, die nicht vollständig geimpft, genesen oder getestet sind, müssen deshalb bei ihrer Rückkehr noch in Quarantäne. Für das deutsche Robert-Koch-Institut erfüllten die beiden westlichsten Bundesländer noch nicht die Kriterien für eine Entwarnung. Die Hürden an der Grenze gelten für Tirol-Urlauber bereits seit Ende September.

Dazwischen wurde Tirol nach Auftreten der südafrikanischen Virus-Mutation im Februar noch als Risikovariantengebiet eingestuft, es gab kaum Ausnahmen. Selbst die Durchreise über das Kleine und Große Deutsche Eck war stark eingeschränkt.

Durchbruch dürfte gestern gelungen sein

Ab kommenden Sonntag könnte jetzt wieder Normalität an der bayerisch-tirolischen Grenze einkehren. Zuletzt tauschten sich die Tiroler Behörden intensiv mit ihren deutschen Kollegen aus. Gestern dürfte der Durchbruch gelungen sein und Tirol, aber auch Vorarlberg, ab Sonntag in Deutschland nicht mehr als Risiko-Gebiet eingestuft werden. Vor allem für den in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Tourismus wäre das ein wichtiges Signal.

Die Situation bei den Neuinfektionen ist insgesamt stabil, Tirol liegt seit Tagen unter einer 7-Tage-Inzidenz von 50. Dieser Wert gilt in Deutschland als Richtmarke, was die Einstufung als Risikogebiet betrifft. Außerdem nehmen die Werte des SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring gegenüber der Vorwoche weiter ab und haben mittlerweile ein sehr niedriges Niveau erreicht. Die Auswertungen der Anzahl der SARS-CoV-2 ausscheidenden Personen zeigen, dass die Belastungen innerhalb einer Woche um rund 25 Prozent zurückgegangen sind.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. Besonders sensibel reagieren die Behörden auf Mutationen. Wegen des Vorliegens von Mutationsverdachtsfällen im Osttiroler Virgen werden heute Abend der Bevölkerung von 17 bis 19 Uhr PCR-Testungen angeboten. „Denn weiterhin sind umfangreiche Testungen ein geeignetes Mittel, um einen Überblick über aktuelle und regionale Infektionsgeschehnisse zu erhalten“, sagt der Leiter des Einsatzstabes im Land Elmar Rizzoli. (pn)

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