Eingegroovt zwischen Genres: „Sharktank“ veröffentlichte erstes Album
Knapp ein Jahr nach dem Kennenlernen veröffentlichte das ambitionierte Wiener Trio „Sharktank“ jetzt sein Debütalbum „Get It Done“.
Von Barbara Unterthurner
Innsbruck – Marco Kleebauer hat bei etlichen heimischen Musikprojekten seine Finger im Spiel: Er ist ein Leyya-Teil, Oehl- und Bilderbuch-Produzent, (ton-)tüftelt bei Naked Cameo und wirft zwischendrein eigene Solo-Musik auf den Markt. Seit fast genau einem Jahr ist der umtriebige Oberösterreicher außerdem ein Teil von Sharktank – und hat damit seither gemeinsam mit Gitarristin und Sängerin Katrin Paucz und dem Rapper Mile wunderbar flockige Pop-Musik veröffentlicht. Gestern hat das Trio „Get It Done“, das erste Album, veröffentlicht.
Sauber, gar perfekt ist bei „Get It Done“ allerdings Fehlanzeige, ebenso wie Alltagsroutine – und das obwohl so mancher Song innerhalb eines Tages entsteht. „Should Have Called“ etwa wurde komplett live aufgenommen, ein Räusperer, knarzende Gitarrensaiten oder die einkommende Handy-Nachricht machen erst den besonderen Charakter dieser Ballade aus.
An anderer Stelle werden gern auch mal härtere Töne angeschlagen, in „Run Away“ oder dem Opener „Eye Song“ peitscht der treibende Beat die verzerrten Stimmen unaufhörlich weiter.
Mit „Get It Done“ hat sich Sharktank perfekt eingegroovt zwischen den Genres, mixt das Beste aus Pop mit Elektrobeats und Hip-Hop. Ein kleines Highlight ist und bleibt der Ohrwurm „Washed Up“, den Sharktank bereits 2020 veröffentlichten, der eine Million Klicks auf Spotify aber längst geknackt hat.
Wo Stile durch den Fleischwolf gedreht werden, kommt am Ende nicht immer zwingend ein innovatives Ergebnis auf den Tisch. Sitzt Kleebauer an den Reglern, darf man sich aber weiterhin viel erwarten. Auch mit Sharktank enttäuscht er nicht.
Pop. Sharktank: Get It Done. Ink Music.