Die üblichen Verdächtigen hatten die Nase in der Vorstiegs-Quali vorne
Gelungener Einstand für Jakob Schubert beim Austria Open in Innsbruck. Der Lokalmatador musste in der Vorstiegs-Quali nur Adam Ondra den Vortritt lassen.
Von Max Ischia
Innsbruck – Heiß war’s. Brütend heiß. Es kochte und dampfte im Außenbereich des Kletterzentrums Innsbruck. Und dann noch diesen bedrohlich überhängenden Wand-Koloss vor der Brust. Besser geht’s kaum. Dachte sich vielleicht Jakob Schubert bei der Qualifikation am Mittwoch für den Vorstiegsweltcup-Auftakt. Schließlich werden ähnlich schweißtreibende Rahmenbedingungen für die Olympia-Premiere der Kletterer in exakt 40 Tagen im Zentrum von Tokio erwartet.
Dass die Vorstiegs-Form passt, unterstrich Schubert mit Rang zwei – hinter Dauerrivale Adam Ondra (TCH) und vor Alexander Megos (GER), mit dem er zuletzt trainiert hatte. Bis auf einen Ausrutscher in der ersten Route („Da bin ich mit dem Fuß weggerutscht“) war der dreifache Weltmeister „durchaus zufrieden“. Wohl wissend, dass diese Weltcup-Heimwoche enorm fordernd wird.
Bereits am Donnerstag steht die Boulder-Qualifikation an, ehe am Freitag der Lead-Finaltag (10 Uhr Halbfinale, 21 Uhr Finale) ansteht. „Von der Kraft her passt es, aber es sind eher die Hitze und die langen Tage, die zehren.“
Einen Schreckmoment erlebte Georg Parma. Eine neben ihm kletternde Athletin stürzte weit ins Seil und krachte mit dem Niederösterreicher zusammen. Parma wurde erstversorgt und zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Während bei den Herren Schubert der einzige heimische Vertreter im Halbfinale ist, schafften es mit Julia Fiser (ÖAV Innsbruck) und Eva-Maria Hammelmüller (Haag/NÖ) zwei KVÖ-Damen als 19. bzw. 22. in die Vorschlussrunde. Souveräne Quali-Siegerin war erwartungsgemäß die slowenische Dominatorin Janja Garnbret. Die inzwischen sechsfache Weltmeisterin erreichte beide Tops und gewann die Vorausscheidung vor Laura Rogora (ITA) und Brooke Raboutou (USA).