Test

Fiat Panda Cross: Robuster Italiener für urbane Grenzgänger

Auch wenn der Panda der Optik nach gerne abseits der befestigten Straße unterwegs ist, sein bevorzugtes Jagdrevier ist die Großstadt.
© Letzner

Optisch steht der Fiat Panda Cross für Offroad im Kleinstformat. In der Stadt fühlt er sich aber deutlich wohler.

Von Lukas Letzner

Telfs – Unglaubliche vier Jahrzehnte dauert die Erfolgsgeschichte des Fiat Panda nun schon an, und auch wenn die aktuelle Generation dieser tollen Kiste mittlerweile fast zehn Jahre auf dem Buckel hat, freuen wir uns doch immer darüber, ihn zum Test begrüßen zu dürfen. Kürzlich rollte der Fiat Panda Cross bei uns vor, und was könnte es Besseres geben, als den Panda nach bella Italia zum Shoppen zu entführen?

Doch beginnen wir am Anfang. Optisch macht der Panda Cross eindeutig auf rauhen Naturburschen. Ordentliche Plastikbeplankung, ein massiver Unterfahrschutz und eine gute Bodenfreiheit machen ihn fit fürs Gelände. Unser Cross schickte die Kraft seiner 69 Pferde allerdings ausschließlich an die Vorderräder. Wer wirklich hin und wieder im Gelände unterwegs ist, der sollte jedenfalls zur Allrad-Variante greifen.

Mit seinen 3,7 Metern Länge zählt der Panda zu den Kleinsten der Kleinen, doch wer glaubt, dass man deswegen unter chronischem Platzmangel leiden muss, der täuscht sich. Zumindest vorne ist auch für größere Insassen genug Platz, und dank zahlreicher Ablagen lassen sich sämtliche Utensilien problemlos verstauen. Die hintere Reihe bleibt allerdings den Kleinen vorbehalten. Ab 165 Zentimetern Körpergröße sitzt man doch sehr beengt.

Die Heckklappe gibt im Standard-Trim einen Stauraum von 225 Litern Kofferraum frei, für unsere Shoppingtour sollte das jedenfalls reichen, und gegebenenfalls lässt sich die Rückbank im Verhältnis 2:3 umlegen. Der Innenraum des Fiat Panda Cross wirkt dank Hartplastik und Stoffsitzen zwar etwas rustikal, man fühlt sich aber dennoch schnell wohl. Das Multimedia-System verzichtet auf ein fix verbautes Navigationssystem, stattdessen gibt es eine Halterung fürs Telefon und einen USB-Anschluss. Doch jetzt ab auf die Autobahn! Der 1,2-Liter-Saugbenziner leistet 69 PS und schickt 102 Nm an die Vorderräder. Eine Rakete ist der Fiat Panda Cross freilich nicht, doch man schwimmt – zumindest im IGL-Abschnitt – problemlos mit. Wer allerdings wie wir den Brenner erklimmt, der muss den Antrieb bei Laune halten und darf keinen Stress aufkommen lassen. In steileren Abschnitten kommt der Antrieb schnell an seine Grenzen und Überholmanöver werden zum Dauerlauf.

Das Fahrwerk des kleinen Grenzgängers ist – wie seine Optik – kernig, die Lenkung leichtgängig. Nachdem sich unser Panda auf der Landstraße und in der Stadt doch deutlich wohler fühlt, verlassen wir die Autobahn am Brenner und cruisen bis nach Sterzing. Die 225 Liter Stauraum reichen tatsächlich locker, um die eine oder andere Flasche Wein und Cacciatore zu verstauen. Fazit: Der Fiat Panda ist nach wie vor eine tolle Kiste, die preislich interessant und zum Pferdestehlen ist. Wer sich davon selbst überzeugen will, der braucht übrigens mindestens 12.100 Euro.