Flüchtlinge

Bootsmigranten in Seenot auf Mittelmeer: Sea-Watch schlägt Alarm

Rund 36 Seemeilen vor der italienischen Insel Lampedusa ist ein Boot mit Dutzenden Migranten entdeckt worden. Die Menschen trügen keine Rettungswesten, meldete die Organisation Sea-Watch.

Rom – Private Seenotretter haben am Sonntag Alarm wegen eines im Mittelmeer treibenden Bootes mit Dutzenden Migranten an Bord geschlagen. Das Boot sei in maltesischen Gewässern, rund 36 Seemeilen vor der italienischen Insel Lampedusa entdeckt worden, teilte die Organisation Sea-Watch mit. Sie hätten die geschätzt 100 in Seenot geratene Migranten mit ihrem Flugzeug „Moonbird" ausfindig gemacht. Die Menschen trügen keine Rettungswesten, hieß es weiter. Sea-Watch forderte Malta und Italien auf, die Menschen zu retten.

In diesem Jahr landeten bereits Tausende Flüchtlinge mit Booten in Italien an. Das Innenministerium zählte Stand Freitag seit Jahresbeginn mehr als 19.300 Migranten. Im Corona-Jahr 2020 registrierten die Behörden zur selben Zeit knapp 6600. Immer wieder machen sich die Menschen von Libyen und Tunesien über das zentrale Mittelmeer auf nach Europa. Bei Unglücken der Boote starben in 2021 nach UN-Angaben knapp rund 690 Menschen in diesem Teil des Meeres. (dpa)