CL-Quali

0:2 gegen Sparta Prag: Rapid in Champions-League-Quali out

Filip Stojkovic (SK Rapid Wien).
© EXPA/FLORIAN SCHROETTER

Prag – Rapid muss die Träume von der Fußball-Champions-League für diese Saison begraben. Eine Woche nach dem 2:1-Heimsieg über Sparta Prag unterlagen die Wiener am Mittwoch in der 2. Qualirunde zur Königsklasse in Tschechiens Hauptstadt 0:2 (0:1) und steigen damit in die Qualifikation zur Europa League um. Gegner dort in der 3. Runde ist am 5. (heim) und 12. August (auswärts) der zyprische Vertreter Anorthosis Famagusta.

Wie im Hinspiel lag Rapid - diesmal durch einen umstrittenen Elfer von David Moberg Karlsson (16.) - früh in Rückstand, wie im Hinspiel steigerte man sich nach der Pause. Diesmal aber misslang die Aufholjagd, Chancen waren Mangelware. Jakub Pesek machte den Sack im Finish (81.) zu. Der Sieg der Hausherren war leistungsgerecht.

Nach einer Viertelstunde war das Kräftemessen vor fast 9.000 Zuschauern - wegen des Wegfalls der Auswärtstorregel - quasi auf Null zurückgestellt worden. Bei einer Faustabwehr von Goalie Richard Strebinger, der dabei auch Pesek erwischt hatte, entschied der Unparteiische auf Elfmeter - und den verwertete Moberg Karlsson sicher. Schon vor der Partie hatte Rapid eine personelle Hiobsbotschaft ereilt: Innenverteidiger Maximilian Hofmann saß nicht voll fit auf der Bank, wo sich auch der Doppeltorschütze vom Hinspiel, Christoph Knasmüllner, nach einer Magen-Darm-Angelegenheit wiederfand. Und Mittelfeldmann Robert Ljubicic fehlte erkrankt. Sie wurden von Leo Greiml, Lion Schuster bzw. Taxiarchis Fountas vertreten.

Dominanz ohne echte Chance

Rapid suchte zu Beginn trotz knappem Vorsprung sein Heil in der Offensive, dominierte - ohne echte Chancen - die ersten 15 Minuten, ehe der Führungstreffer der Tschechen fiel. Nach dem Rückstand konnte Grün-Weiß aber nicht richtig zulegen, das Aufbauspiel verlief fehlerhaft und führte vor der Pause zu keinen Einschussmöglichkeiten. Sparta war fortan das bestimmende Team, hatte aber auch keine nennenswerte Chance, den Stand zu erhöhen - zumindest fast: Denn kurz vor dem Pausenpfiff hätte Maximilian Ullmann fast ein Eigentor geliefert. Der Ball ging aber knapp vorbei.

Rapid erhöhte nach Seitenwechsel den Druck und agierte defensiv stabiler, man brachte zwar die eine oder andere Strafraumszene, aber weiterhin keine Chance auf den Weg. Zur Stundenfrist gab dann der lange verletzte Christopher Dibon (Kreuzbandriss) sein Comeback nach fast 14 Monaten, er kam für Greiml. Wenig später fanden die Hausherren im Konter die bis dahin einzige Möglichkeit vor, Jungstar Adam Hlozek knallte den Ball ans Lattenkreuz (65.). Gut Fünf Minuten danach ließ Karlsson im Strafraum eine brauchbare Chance liegen, verfehlte das Tor aber klar.

Gegen Ende der regulären Spielzeit (78.) brachte Kühbauer dann Knasmüllner und Thorsten Schick für Ercan Kara und Kelvin Arase, die Entscheidung führte wenige Augenblicke später aber Sparta herbei: Nach einer Umschaltaktion erwischte Dibon eine flache Hereingabe unglücklich, den von einem Sparta-Spieler in der Folge abgefälschten Ball knallte Pesek aus wenigen Metern ins Netz.

Rapid bäumte sich noch einmal auf, fast im Gegenzug hätte Dejan Petrovic die Wiener aus elf Metern in die Verlängerung geschossen, doch Goalie Florin Nita hielt (85.). Damit gingen die Wiener erstmals nach 19 positiven Anläufen in Folge wieder einmal nach einem Hinspielsieg in einem Europacup-K.o.-Duell als Verlierer vom Platz. Sparta darf sich hingegen in der 3. Runde mit AS Monaco messen und weiter von der Gruppenphase der Königsklasse träumen. (APA)

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