Innsbruck

Grüne wehren sich gegen Vorwürfe: Bozner Platz wird „eine kühle, grüne Oase“

Das Siegerprojekt zur Neugestaltung des Bozner Platzes in Innsbruck sieht eine Zurückdrängung des Verkehrs und 30 neue Bäume vor.
© Kolar

Die Grünen wehren sich gegen den Vorwurf der „Betonwüste“. Die Kaufleute drängen indes auf eine Umsetzung der Neugestaltung.

Innsbruck – Bei Gratis-Würstl und -Saftl wetterten am Wochenende FPÖ und Gemeinderat Gerald Depaoli gegen das Neubauprojekt am Bozner Platz. Fast schon mantraartig warnen sie vor einer „Betonwüste“ und einem „zweiten Landhausplatz“. Für die Grünen völlig unverständlich. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt sieht neben einer Begegnungszone und Verkehrsberuhigung auch 30 Bäume vor, die bereits mit einer Höhe von bis zu sieben Metern eingesetzt werden. Der Platz verwandle sich so in eine kühle, grüne Oase, betont die Klubobfrau der Grünen, Janine Bex.

„Die FPÖ will den neuen, grüneren Bozner Platz um jeden Preis weiterhin verhindern. Die Allianz gegen dieses wichtige Gestaltungsprojekt zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, zur Kühlung, zur Verkehrsberuhigung und zur attraktiven Baum- und Raum-Gestaltung des Platzes ist völlig fehl am Platz“, betont Bex.

Wie berichtet, wurde eine wichtige Abstimmung zum Bozner Platz im Juli-Gemeinderat aufgrund eines Formfehlers verschoben – nicht die erste Verzögerung bei dem seit Langem geplanten Vorhaben. Darüber kann indes Thomas Hudovernik nur noch den Kopf schütteln. Der langjährige Obmann des ehemaligen Innenstadtvereins und nunmehrige Vorstand im neuen Zentrumsverein bezeichnet sich als Motor dieses Vorhabens. „Ich habe das Projekt schon mehrfach gerettet“, sagt Hudovernik. Er fordert die Stadtpolitiker auf, die Blockade und Verzögerungstaktik endgültig zu beenden. „Was kann dieses hervorragende Projekt dafür, dass die Innsbrucker Stadtpolitik sich nur noch selbst behindert und gegenseitig bei jeder Gelegenheit torpediert“, ärgert sich Hudovernik. Er ist sich sicher: Mit ein bisschen gutem politischen Willen könne der ursprünglich avisierte Baustart 2022 halten.

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