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Benkos Signa klagt „ZackZack" wegen Kika/Leiner-Artikel

René Benkos Signa klagt wegen Kika/Leiner-Artikel.
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Wien – Die Signa-Holding von Investor René Benko klagt das Onlinemedium ZackZack.at wegen zweier Artikel über die Kika/Leiner-Übernahme, berichtet der Standard online. Der Streitwert der Klage liege bei über 200.000 Euro, ZackZack habe „unwahr“ und „sorgfaltswidrig“ berichtet und „das soziale Ansehen“ und den „wirtschaftlichen Ruf“ der Firma geschädigt, wird aus der Klage zitiert. Von Signa war bisher keine Bestätigung der Klage zu erhalten.

Anlass des ZackZack-Artikels von Mitte Juli waren zwei Nachrichtenverläufe auf Thomas Schmids Handy, das von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ausgewertet wurde. Darin geht es um die Übernahme der Möbelkette Kika/Leiner durch Signa im Sommer 2018, damals war der spätere, mittlerweile zurückgetretene ÖBAG-Chef Schmid Kabinettschef und Generalsekretär im Finanzministerium. Demnach sei er laut einem Bericht im trend gebeten worden, „im Bundesrechenzentrum (BRZ) den Fristenlauf für die Anmeldung einer Insolvenz zu verlangsamen“. Der Artikel hätte laut der Klageschrift den Eindruck vermittelt, dass dieser Antrag „abgefangen worden wäre“, um Zeit zu gewinnen, und dass dies „das Bild einer Intrige“ ergebe. Eine Bestätigung der möglichen Intervention gibt es von keiner Seite. Das BRZ bestritt gegenüber jedweden Eingriff. Schmid ließ über seinen Anwalt ausrichten, dass er keine Stellungnahme abgeben möchte. Die Signa Holding bestreitet, Nutznießer der mutmaßlichen Aktion gewesen sein zu können.

Die WKStA prüft das Vorliegen eines Anfangsverdachts nach den Chats zum Kika/Leiner-Insolvenzantrag, hieß es von der Behörde. (TT)

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