Bezirk Imst

Aufbruchsstimmung und Bauboom am Roppener Innknie

16 Häuser wurden in den 1960er-Jahren in Riedegg gebaut. Seit Lkw über den Notweg zufahren können, wird so manches Gebäude saniert.
© Paschinger

Seitdem an der breiteren Zufahrt von Riedegg gebaut wird, herrscht Aufbruchsstimmung.

Roppen – Es war ein jahrzehntelanger Dornröschenschlaf, in den die Bewohner von Riedegg, der Roppener „Innkniesiedlung“, gezwungen waren. Denn durch die enge und verwinkelte Bahnunterführung kam kein Lkw. Seit heuer ist alles anders – denn es wurden jahrzehntealte Versprechen eingelöst: Die Siedlung mit ihren 16 Häusern und 53 Bewohnern erhält derzeit, wie berichtet, eine Lkw-taugliche Zufahrt. Die ist zwar noch nicht ganz fertig – aber der eingerichtete Notweg macht bereits große Lieferungen möglich. Der Bauboom ist spürbar – und sichtbar. Momentan steht zwar nur ein Kran, aber noch vor wenigen Tagen gab es noch einen zweiten.

„Die Häuser wurden alle in den 1960er-Jahren gebaut“, erklärt Bürgermeister Ingo Mair. Da würden halt Fenstertausch, Dacherneuerung oder Isolierung notwendig. In den letzten Jahren ging das alles sehr mühsam vor sich: Ein großer Lkw kam angefahren, dann musste alles auf Pritschenwagen umgeladen werden, um es auf die andere Seite des Bahndammes zu karren. Einer der Bewohner hatte sich vor zwei Jahren eine Pelletsheizung installiert – die Pellets musste er dann jeweils mit Pkw-Anhänger durch die Engstelle zum Haus schaffen. „Man muss sich das einmal bei einer Ölheizung vorstellen“, schildert der Bürgermeister weiter: Es passten nur kleine „Tankwagen“ mit 500 Litern durch: „Das heißt, dass du viermal im Jahr bestellst – und zwar bei einem Anbieter mit einem entsprechend kleinen Fahrzeug. Dazu kommt freilich jedes Mal eine Abfüllpauschale.“

Auch für die Feuerwehr wird die neue Unterführung, die im September für den Verkehr freigegeben werden soll, eine Erleichterung. Bislang gab es für Riedegg einen Sonderalarmplan, der glücklicherweise nie zum Einsatz kam. Dazu brauchte es das kleine Roppener Feuerwehrauto und eines von Ötztal-Bahnhof. Außerdem würde das Löschwasser vom Inn heraufgepumpt.

Die Kostenabrechnung liegt noch nicht vor. Die Gemeinde zahlt jedoch 170.000 Euro – den großen Rest berappen die ÖBB. (pascal)

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