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Ob Prinzessin Latifa wirklich frei ist, bleibt unklar

Prinzessin Latifa in einem Video, in dem sie die Öffentlichkeit über ihre Gefangenschaft informiert.
© Imago

Von Madrid bis Island: Fotos im Netz suggerieren, dass die vor drei Jahren entführte Prinzessin Latifa in Freiheit lebt. Ihre Unterstützer sehen ihre Ziele erreicht.

Dubai – Ein neues mutmaßliches Foto von Prinzessin Latifa in Island heizt wieder einmal Spekulationen darüber an, ob die Tochter des Emirs von Dubai endlich in Freiheit lebt. Das bei Instagram veröffentlichte Bild soll die seit Jahren gegen ihren Willen von der Familie festgehaltene Frau mit einer Freundin aus Großbritannien sowie ihrem Cousin zeigen.

Dieser berichtete anschließend von einem „emotionalen Wiedersehen“ mit seiner Verwandten. „Es war beruhigend, sie so glücklich zu sehen, gesund und konzentriert auf ihre Zukunftspläne“, schrieb Marcus Essabri auf Twitter. Eine unabhängige Bestätigung, dass Latifa tatsächlich auf dem Foto zu sehen ist, gab es zunächst nicht.

Latifas Unterstützer beschlossen nach dem Treffen dennoch, die Befreiungskampagne für die Prinzessin zu beenden. Das Ziel – ein selbst gewähltes Leben für die Scheicha zu ermöglichen – sei erreicht worden, heißt es auf der Webseite der Kampagne Free Latifa. Aber es bleiben Zweifel daran, ob der Anflug eines Lächeln in Latifas Gesicht auf dem Bild wirklich ein Ausdruck der Freude über ihre neu gewonnenen Freiheiten ist. Bis jetzt hat sich die Prinzessin selbst nicht zu Wort gemeldet. Es gibt also keine Belege dafür, dass sie aus freien Stücken handelt.

Latifas Vater Scheich Mohammed bin Raschid Al-Maktum.
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David Haigh, ein Mitbegründer der Befreiungskampagne für Latifa, sagte kürzlich, er halte es für richtig, die derzeitigen Entwicklungen „mit äußerster Vorsicht“ zu betrachten. Latifa ist eine Tochter von Scheich Mohammed bin Raschid Al-Maktum, Emir von Dubai und Ministerpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate.

Nach ihrem Fluchtversuch 2018, bei dem sie gewaltsam nach Dubai zurückgebracht worden sein soll, zeigten sich Menschenrechtler besorgt. In Video-Botschaften sagte die Prinzessin, sie werde in einer Villa wie in einem Gefängnis festgehalten. Die Herrscherfamilie Dubais erklärte dagegen, Latifa werde von Familie und medizinischem Personal betreut. Das UN-Menschenrechtsbüro verlangte ein Treffen mit Latifa. Doch dazu ist es nie gekommen. (dpa)

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