Schwerbewaffneter tötete Baby und drei weitere Menschen in Florida
Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich bei dem Schützen um einen 33-Jährigen, der für das US-Militär im Irak und in Afghanistan im Einsatz gewesen war. Er soll Metamphetamine zu sich genommen haben.
Tallahassee (Florida) – Bei einer brutalen Attacke im US-Bundesstaat Florida hat ein schwer bewaffneter Schütze am Sonntag vier Menschen getötet. Der Täter habe in der Nacht in einem Haus nahe der Stadt Lakeland einen Mann und eine Frau erschossen sowie ein Baby, das die Frau im Arm gehalten habe, sagte der Sheriff von Polk County, Grady Jud. Ein Mädchen (11) sei durch mehrere Schüsse verletzt worden, habe aber überlebt. In einem weiteren Haus auf dem Grundstück sei eine weitere Frau getötet worden.
Der Angreifer habe sich auf dem Gelände mit Polizisten eine Schießerei geliefert und sich am Ende ergeben, sagte Judd. Der Mann habe volle Kampfmontur inklusive einer schusssicheren Weste getragen. Bei dem Schusswechsel mit den herbeigeeilten Polizisten seien Dutzende, wenn nicht Hunderte Schüsse gefallen. "Er kam für ein Feuergefecht", sagte Judd. "Wir wissen nicht warum."
Ex-Militär als mutmaßlicher Schütze
Nach ersten Erkenntnissen handle es sich bei dem Schützen um einen 33-Jährigen, der für das US-Militär im Irak und in Afghanistan im Einsatz gewesen sei. Der Mann habe gestanden, dass ihn die Opfer angefleht hätten, sie leben zu lassen, und dass er sie dennoch erschossen habe. Der Schütze habe auch angegeben, Metamphetamin genommen zu haben. Den ersten Ermittlungen zufolge sei bisher keinerlei Verbindung zwischen dem Täter und den Opfern bekannt. "Wir wissen nur, dass wir da einen verrückten Mann mit vielen Waffen hatten, der unschuldige Menschen erschoss."
Judd sagte weiter, am Abend zuvor hätten die Bewohner des Hauses die Polizei gerufen, weil ein Mann mit einem Wagen vor dem Haus aufgetaucht sei und gesagt habe: "Gott hat mich geschickt, um mit einer Ihrer Töchter zu reden." Beim Eintreffen einer Polizeistreife sei der Verdächtige nicht aufzufinden gewesen. Wenige Stunden später sei es schließlich zu der brutalen Attacke gekommen. Judd bezeichnete den Angreifer als "herzlos" und "böse bis ins Mark". Er habe auch den Hund der Familie erschossen.
Bei dem Schusswechsel mit der Polizei sei der Angreifer selbst verletzt worden. Nachdem er sich ergeben habe, sei er ins Krankenhaus gebracht worden. Dort habe er versucht, einem Polizisten die Waffe abzunehmen, und sei daraufhin ruhiggestellt worden. (APA/dpa)