Pavillon-Nachnutzung bleibt heißes Thema in Innsbruck
Innsbruck – „Es ist sehr erfreulich, dass auch unsere politischen Mitbewerber aus dem Dornröschenschlaf erwacht sind und hier endlich Handlungsbedarf sehen“: So kommentiert GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck, GI) die wieder angelaufene Diskussion über die Nachnutzung des Pavillon-Würfels beim Landestheater. Schließlich habe seine Liste seit Jahren in Videos wie im Gemeinderat „gebetsmühlenartig“ eine sinnvolle Nutzung eingefordert – und im Juli eine aktuelle Anfrage dazu eingebracht. „Wir wollen wissen, ob es überhaupt aktuell konkrete Pläne zur Nutzung des Pavillons gibt, oder ob wir wieder nur um den heißen Brei herumreden, wo am Ende des Tages nichts dabei herauskommt“. GI plädiert für einen Gastrobetrieb im Pavillon. Das schließe nicht aus, den Würfel so zu adaptieren, „dass man dort, wo sich einst die Tabaktrafik befand, mit einer räumlichen Ausweitung eine öffentliche WC-Anlage errichten könnte“.
Kulturausschuss-Obfrau GR Irene Heisz (SPÖ) sieht den Pavillon hingegen „weder als Toilettenanlage noch als herkömmlichen Wirtschaftsbetrieb“. Vielmehr sei er durch die Lage mitten im „Kulturquartier“ wie auch seine Architektur „absolut prädestiniert für eine kulturelle Nutzung“, von Ausstellungen, kleinen Konzerten und Literaturveranstaltungen über Performances und Multimedia-Installationen bis zu Workshops und Podiumsdiskussionen. Erst kürzlich habe ihr ein junger Innsbrucker Verein ein gut durchdachtes, finanziell überschaubares ganzjähriges Nutzungskonzept für den Kubus vorgestellt. Auch die von Innsbruck Tourismus einmal geplante, allerdings wieder verworfene Idee, den Kubus als Vermittlungsplattform für Outdoor-Erlebnisse („Alpine Hub“) zu nützen, hätte für Heisz Charme und Sinn gehabt. (TT)