Tirol, Südtirol und Trentino kämpfen gemeinsam gegen Fake News
Innsbruck – Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher (ÖVP) hat für den Dreierlandtag am 21. Oktober einen Antrag zur engeren Zusammenarbeit der Länder Tirol, Südtirol und Trentino beim Thema digitale Medienkompetenz angekündigt. „Die Nutzung von Internet und Smartphones bietet zahlreiche Vorteile. Viele Kinder und Jugendliche sind sich allerdings der Gefahren von Social Media und Co. gar nicht bewusst“, erklärt Kircher. „Die neuen Medien haben die Kommunikation wesentlich verändert und zu neuen Phänomenen geführt. Insbesondere Hass im Netz, Verschwörungstheorien und Fake News stellen uns vor gravierende Herausforderungen. Hier sind wir gefordert, weitere Informationskampagnen für alle Bevölkerungsgruppen zu starten und darauf hinzuweisen, wie man mit Verschwörungstheorien und deren Anhängern umgeht“, will die Landtagsvizepräsidentin Verschwörungstheorien innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino entgegentreten und deshalb den Antrag einbringen. Dieser sieht vor, dass künftig Jugendprojekte im Bereich der Vermittlung von digitalen und Medienkompetenzen innerhalb der Euregio angeboten werden. Dabei sollen Informationen zum Umgang mit Verschwörungstheorien und Fake News Teil davon sein.
Die Initiative „Coding4Kids“ soll dabei unterstützt werden, die Workshops künftig auch Kindern und Jugendlichen aus dem Trentino zugänglich zu machen. „Diese von Tirol ausgehende ehrenamtliche Initiative bringt Kindern und Jugendlichen Coding (Programmieren, Anm.) spielerisch in den Sommerferien bei“, so Kircher. Die Zehn- bis 14-Jährigen lernen unter der Leitung von erfahrenen Experten und mit viel Spaß und Kreativität die Welt des Programmierens kennen.
Geprüft werden soll außerdem, wie im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino die Voraussetzungen zur Durchführung grenzüberschreitender Aktivitäten von Jugendgruppen und Schulen mit unter 14-jährigen unter denselben Bedingungen wie innerhalb des eigenen Landes geschaffen werden können. Um diesen Austausch zu erleichtern, benötige es nämlich den Abbau von rechtlichen Hürden, auf welche Jugendgruppen und Schulen aus Südtirol und dem Trentino immer wieder stoßen würden, wenn es zum Austausch von Jugendlichen unter 14 Jahren in Österreich kommt. (TT)