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Schmid oder Milletich: Wer folgt Windtner als ÖFB-Präsident nach?

Gerhard Milletich wäre die ÖFB-interne Lösung.
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Die zwei Unternehmer Roland Schmid und Gerhard Milletich sind die zwei Kandidaten für das Amt des ÖFB-Präsidenten. Im Vorfeld ist noch keine klare Tendenz erkennbar.

Wien – Im seit Monaten schwelenden ÖFB-Präsidentschaftswahlkampf fällt am Samstag die endgültige Entscheidung. Gerhard Milletich und Roland Schmid absolvieren in einem Salzburger Hotel ihr Hearing, danach folgt das Voting des zehn stimmberechtigte Personen umfassenden Wahlausschusses. Der Sieger wird am 17. Oktober bei der Ordentlichen Hauptversammlung in Velden als Nachfolger von Leo Windtner zum neuen Präsidenten gekürt. Eine klare Tendenz zeichnete sich im Vorfeld nicht ab.

Milletich ist seit März 2012 Chef des burgenländischen Landesverbandes und damit auch Mitglied des ÖFB-Präsidiums. Bis vor eineinhalb Jahren fungierte der 65-Jährige als Obmann des Fußballclubs seiner Heimatgemeinde Parndorf. Insgesamt 27 Jahre stand er dem Verein vor, drei Jahre davon kickte Parndorf in der zweithöchsten Spielklasse. Im Gegensatz zu Schmid kann Milletich daher auf langjährige Erfahrung auf Funktionärsebene hinweisen, und das vor allem im Amateur- und Breitenfußball – ein im ÖFB nicht unwesentlicher Vorteil.

Interne Lösung oder Kandidat von außen?

Im Zivilberuf sind beide Präsidentschafts-Anwärter als Unternehmer engagiert. Milletich übernahm 2004 den Bohmann-Verlag und ist damit Geschäftsführer eines Unternehmens mit 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 30 Millionen Euro. Der Burgenländer ist verheiratet, seine Tochter ist mittlerweile intensiv in die operative Leitung des Unternehmens eingebunden.

Roland Schmid bewirbt sich ebenfalls um das Präsidentenamt.
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Schmid gilt als der Kandidat von außen. Der gebürtige Wiener begann seine berufliche Karriere nach dem Zivildienst als Kundenbetreuer bei der BAWAG und arbeitete sich im Vertrieb stets weiter nach oben. Der, laut eigenen Angaben, „Data-Mining-Experte“ war im Frühjahr 2004 als damals 28-Jähriger Mitbegründer der lexunited, die heute als autorisierte Verrechnungsstelle der Republik Österreich Zugang für Abfragen in den Bundesdatenbanken Grundbuch, Firmenbuch und Melderegister gewährleistet.

Im Oktober 2007 gründete Schmid das Unternehmen IMMOunited, das Online-Bereitstellung von Informationen um Immobilientransaktionen in Österreich anbietet. Über IMMOunited ist Schmid im Sportsponsoring nicht nur in seinem Wohnort Klosterneuburg (BK Dukes, FC Klosterneuburg) und beim ÖFB vertreten, sondern auch bei den Vienna Capitals und seit einigen Monaten verstärkt beim First Vienna FC, den Schmid aus der Regionalliga in die Bundesliga führen möchte.

Dabei ist Schmid eigentlich glühender Rapid-Fan und wollte im November 2019 Präsident werden, verlor aber die viel beachtete Wahl gegen Martin Bruckner. Wenig später zog er sich bei den Hütteldorfern als Geldgeber zurück.

Liga geht mit dem Wahlausschuss

Die Liga verfügt im Wahlausschuss so wie jeder Landesverband über eine, bei der offiziellen Präsidentenkür im Rahmen der Hauptversammlung allerdings über vier Stimmen. Daher könnte die Bundesliga durchaus großen Einfluss ausüben, wird sich jedoch laut dem steirischen Verbandschef Wolfgang Bartosch, Vorsitzender des Wahlausschusses, zurückhalten. „Es ist bereits signalisiert worden, dass die Entscheidung des Wahlausschusses mitgetragen wird. Es wird auch mit Sicherheit nicht zwei Kandidaten bei der Hauptversammlung geben“, stellte Bartosch.

Der neue Präsident wird für vier Jahre gewählt. Zu seinen vorrangigsten Aufgaben zählt unter anderem die endgültige Fixierung des Baus der neuen ÖFB-Geschäftsstelle und des Trainingszentrums. Der künftige Chef des größten Sport-Fachverbandes muss sich aber auch mit der Teamchef-Frage beschäftigen, denn Franco Foda ist nach den jüngsten Niederlagen in der WM-Qualifikation gegen Israel und Schottland schwer angezählt. (APA, TT)

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