Kein Freilauf für die „Doggen“ aus Lille: „Es ist ein Fifty-fifty-Spiel“
In der Champions League will Salzburg heute (21 Uhr, live Servus TV und Sky) den OSC Lille an die Leine nehmen. Nach dem Auftakt-Remis in Sevilla wäre ein Heimsieg ein großer Schritt Richtung Aufstieg.
Salzburg – Nichts ist fix, aber alles scheint möglich: Die Ausgangslage vor dem Heimspiel von Österreichs Titelträger RB Salzburg gegen den französischen Überraschungsmeister OSC Lille heute (21 Uhr, live Servus TV, Sky Sport Austria) kennt keinen klaren Favoriten. „Es ist ein Fifty-fifty-Spiel“, sprach der verletzte Spielgestalter Zlatko Junuzovic aus, was viele denken.
Nach neun Siegen in der heimischen Liga gehen die Salzburger (natürlich) mit breiter Brust ins Spiel. Trainer Matthias Jaissle sieht seine Mannschaft aber keineswegs in der Favoritenrolle. „Lille hat unfassbare Qualität, vor allem in der Offensive. Da müssen wir auf der Hut sein.“
Und es türmt sich ein weiteres Problem auf: Seit dem Elferwahnsinn von Sevilla (1:1) gingen Salzburg immer mehr die Innenverteidiger aus. Jaissle reagierte darauf allerdings gelassen: „Der Kader bringt in der Breite Qualität mit.“ Die Lage in der Defensive hat sich außerdem leicht entspannt. Zwar fehlen in Oumar Solet, Kamil Piatkowski und Albert Vallci drei Innenverteidiger verletzt. Bei einem vierten, dem am Oberschenkel angeschlagenen Maximilian Wöber, schaute es gestern bezüglich eines Comebacks aber „ganz gut“ aus.
⚽ Champions League, 2. Runde - Mittwochsspiele
🔴 Gruppe E
- 21:00 Uhr: Benfica Lissabon - FC Barcelona
- 21:00 Uhr: Bayern München - Dynamo Kiew
🔴 Gruppe F
- 18:45 Uhr: Atalanta Bergamo - Young Boys Bern
- 21:00 Uhr: Manchester United - Villarreal
🔴 Gruppe G
- 21:00 Uhr: Red Bull Salzburg - OSC Lille (live ServusTV)
- 21:00 Uhr: VfL Wolfsburg - FC Sevilla
🔴 Gruppe H
- 18:45 Uhr: Zenit St. Petersburg - Malmö FF
- 21:00 Uhr: Juventus Turin - Chelsea
📺 Sky Sport Austria überträgt alle Spiele live.
Offensiv hat Jaissle die Qual der Wahl – und deckte seine Karten im Vorfeld nicht auf. Gut möglich, dass neben dem gesetzten Karim Adeyemi erneut Noah Okafor seine aufsteigende Tendenz beweisen darf, aber auch Benjamin Sesko und Junior Adamu gelten als Kandidaten.
Lille ist zwar nicht Liverpool oder Atlético. Aber auch der fünffache französische Meister hat in Altmeister Burak Yilmaz, dessen Sturmpartner Jonathan David, Timothy Weah (Sohn von George Weah), Portugal-Routinier José Fonte oder Renato Sanches bekannte Namen im Kader. Letzterer fehlt wegen einer Knieverletzung. Das Team kam nach Abgängen von Leistungsträgern und Erfolgstrainer Christophe Galtier (zu Nizza) schleppend aus den Startblöcken. Elf Punkte aus den ersten acht Partien bedeuten keinen Beutezug, wie ihn Salzburg hinlegt – und einen Rückstand von bereits 13 Zählern auf Leader PSG. Zuletzt zeigte die Formkurve aber nach oben.
Schwachpunkt der „Doggen“ ist die Defensive, die im Meisterjahr noch das Prunkstück darstellte. Bereits 14 Gegentreffer sprechen eine deutliche Sprache, allerdings stand zum Königsklassen-Auftakt gegen Wolfsburg die Null. Auf Lille wartet jedenfalls ein Hexenkessel, gestern waren bereits 22.000 Tickets weg. (t.w., APA)