Neue Arbeitswelten, neue Spielregeln: Forum der Tiroler Adler Runde
Die Tiroler Adler Runde lud zum Wirtschaftsforum, diskutiert wurde unter dem Titel „Gewinn mit Sinn“.
Innsbruck – „Vor dem Hintergrund der Gesundheitskrise sind der gesellschafts- und wirtschaftspolitische Wandel enorm“, eröffnete Alois Schranz, Vizepräsident der Tiroler Adler Runde, gestern das fünfte Wirtschaftsforum. Geladen waren Experten aus dem ganzen Land – und darüber hinaus. Die Runde widmete sich den geänderten Spielregeln des Wirtschaftslebens, Stichwort: Klimaschutz.
So schilderte etwa Staatssekretär Magnus Brunner seine Vorstellung von „Klimaschutz mit Hausverstand“, in der er den Zugang über die ökosoziale Marktwirtschaft finde: „Zuerst müssen wir das Geld erwirtschaften, das in den sozialen Ausgleich und in ökologische Maßnahmen investiert werden kann. Ohne die erste Säule, also eine erfolgreiche Marktwirtschaft mit Gewinnen, funktioniert es nicht.“
Unternehmer und Gastronom Sepp Schellhorn fand hingegen deutliche Worte zum Arbeitskräftemangel: „Fakt ist, dass die Besteuerung des Faktors Arbeit in Österreich viel zu hoch ist. Und wir müssen neue Arbeitswelten schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.“ In eine ähnliche Kerbe schlug Karl Christian Handl, Geschäftsführender Gesellschafter Handl Tyrol – auch für ihn bestehe kein Zweifel, dass sich das System verändern müsse.
Rezepte für „Neues Arbeiten“ und Ökologie im Einklang mit Ökonomie skizzierten anschließend Lena Glaser, Geschäftsführerin Basically Innovative und Expertin für Neues Arbeiten, und Andreas Tschas, CEO und Co-Founder Glacier. Wirtschaftsphilosoph Anders Indset setzte Impulse für eine Zukunft, in der man sich wieder „trauen soll, Fehler zu machen“.
Und die Adler Runde plant bereits das Forum 2022. (TT)