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Demokratiebefund: Corona und die Achterbahn des Vertrauens

Das Vertrauen in die Politik – im Bild Bundeskanzler Sebastian Kurz (l. ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) – sank 2021 auf 37 Prozent.
© GEORG HOCHMUTH

„Initiative Mehrheitswahlrecht“ legt Demokratiebefund vor. Heinrich Neisser fordert Debatte und Volksabstimmung über Grundrechte.

Wien – „Vertrauen Sie der Politik bzw. den Politikerinnen und Politikern?“ Das Meinungsforschungsinstitut OGM stellt diese Frage seit zehn Jahren für die „Initiative Mehrheitswahlrecht und Demokratiereform“. Die Corona-Pandemie und der Umgang mit ihr haben dabei spürbare Auswirkungen: Im September 2020 sagten 52 Prozent, dass sie der Politik „sehr“ oder zumindest „eher“ vertrauen. Bis zum September des heurigen Jahres sank der Wert auf 37 Prozent.

Tiefstwert 2017 bei zwölf Prozent

„Wir sehen hier eine Normalisierung und Ernüchterung“, kommentiert OGM-Experte Johannes Klotz diese Zahlen . Er hat die längerfristige Entwicklung im Blick. Im September 2017 war das Vertrauen auf einen Tiefstwert von zwölf Prozent gesunken. Es zeigten sich die Auswirkungen der Flüchtlingskrise und die Unzufriedenheit mit der damaligen rot-schwarzen Koalition.

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