Goldener Oktober wird weiß: Winter gibt kurzes Gastspiel in Tirol, Schnee bis in die Täler
Erste winterliche Vorboten sind bereits Ende vergangener Woche reingeschneit. In der Nacht auf Mittwoch drängt sich eine neuerliche Kaltfront zwischen zwei Hochs und macht den Weg frei für Schneeflocken bis in die Täler. Doch das weiße Intermezzo währt nur sehr kurz: Schon ab Donnerstag geht es wieder aufwärts mit den Temperaturen.
Innsbruck – Spätestens seit dem Wochenende ist der „Sommerschlaf“ für Pullis, dicke Jacken, Schals und Mützen vorbei. Bei den frischen Herbsttemperaturen dominieren sie nun wieder das Straßenbild. Und mit dem gestrigen Dienstag hat sich nun auch noch die Sonne vertschüsst – oder sich zumindest kurzzeitig in eine dichte Wolkendecke gekuschelt. Schon am Nachmittag wurde es vielerorts recht nass, in der Nacht auf Mittwoch streckte schließlich eine Kaltfront ihre winterlichen Fühler gänzlich über dem Alpenraum aus.
Es dauert nicht lange, da gingen die Regenmassen in Schneefall über. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 600 bis 1100 Meter. „Es kann da durchaus bis in die Täler herunterschneien, etwa am Seefelder Plateau", weiß Reinhard Troger von dem meteo experts. Nennenswerte Neuschneemengen gibt es allerdings nur auf den Bergen. Der Wetterdienst Ubimet prognostiziert hier etwa 15 bis 20 Zentimeter.
Auf den Straßen ist ob des Schneefalles jedenfalls überall Vorsicht geboten, warnt die Asfinag. „Wir ersuchen alle, möglichst umsichtig zu fahren, weil zurzeit noch sehr viele Verkehrsteilnehmende mit Sommerreifen unterwegs sind“, heißt es in einer Aussendung. Besonders betroffen seien aus jetziger Sicht die Brennerautobahn (A13) sowie die Arlberg Schnellstraße (S16).
Unbeständiger Mittwoch
Bis in die frühen Mittwochmorgenstunden beruhigt sich die Lage laut Troger etwas: „Die Kaltfront zieht allmählich nach Südosten ab." Es lockert auf und sogar die Sonne blitzt hie und da wieder durch. Am meisten von ihr zu sehen bekommt Osttirol, wo kräftiger, föhniger Tauernwind an der Wetterfront mitmischt. Trotzdem bleibt es überall recht kühl, teils auch regnerisch und die Temperaturen kommen höchstens auf 6 bis 11 Grad.
Ähnlich frisch und frostig geht es am Donnerstag – trotz eigentlicher Warmfront – weiter. Die Wolken werden wieder mehr und besonders im Unterland und in den Hohen Tauern kann es auch etwas regnen. Die Schneefallgrenze steigt dabei von 1000 auf 1500 Meter.
Besuch von „Oldenburgia" am Wochenende
Zum Freitag hin wird es nicht nur sonniger, sondern auch deutlich milder: Nach einem kalten Start in den Tag klettert das Quecksilber bis zum Nachmittag auf bis zu 15 Grad hinauf. Troger spricht von einem „typischen Herbstwetter" am ganzen Wochenende. Dafür verantwortlich zeigt sich ein Hoch namens „Oldenburgia". (TT.com/tst)