Kein Pflichtsieg in Hartberg, aber der Druck auf die WSG Tirol steigt
Bundesliga-Schlusslicht WSG Tirol trifft heute (14.30 Uhr, live Sky) auf den TSV Hartberg. Es ist ein durchaus richtungsweisendes Duell.
Von Tobias Waidhofer
Wattens –Eine Fußball-Saison ist lang, richtig lang. Es ist deshalb auch übertrieben, wenn man nach zehn absolvierten Bundesliga-Spielen bereits von einem Pflichtsieg oder wahlweise von einem Sechs-Punkte-Spiel spricht. Trotzdem weiß man bei der WSG Tirol auch ohne den Blick auf die enge Tabelle, dass heute (14.30 Uhr, live Sky) im Tivoli eine richtungsweisende Partie auf die Grün-Weißen wartet. „Verlieren dürfen wir nicht“, bestätigt auch Trainer Thomas Silberberger den Ernst der Lage. Die Rote Laterne soll im besten Fall am Sonntag an einem anderen Bundesliga-Schauplatz baumeln.
Aber sorgenfrei geht die WSG auch nicht in das erste Pflichtspiel nach der zweiwöchigen Länderspielpause: Raffael Behounek fehlt gesperrt, Felix Bacher ist verletzt – und Linksverteidiger Leon Klassen litt zuletzt unter Halsschmerzen. Sollte es für den frischgebackenen russischen U21-Nationalspieler nicht reichen, steht mit Renny Smith der „Musterprofi“ der WSG bereit: „Er ist universell einsetzbar, lässt sich nie hängen. Für mich wird er unter Wert geschlagen“, stärkt Silberberger dem unter anderem bei Arsenal und Chelsea ausgebildeten Austro-Briten schon im Vorfeld den Rücken.
⚽ Bundesliga, 11. Spieltag
Sonntag:
- LASK - WAC 14.30 Uhr
- WSG Tirol - TSV Hartberg 14.30 Uhr
- Sturm Graz - SV Ried 17.00 Uhr
Samstag:
- SCR Altach - Red Bull Salzburg 1:1 (1:1). Tore: 0:1 (9.) Okafor, 1:1 (14.) Zwischenbrugger.
- SK Austria Klagenfurt - SK Rapid Wien 1:1 (0:1). Tore: 0:1 (37.) Fountas, 1:1 (87.) Amanda.
- FK Austria Wien - FC Admira 2:2 (1:1). Tore: 0:1 (13.) Ganda, 1:1 (18.) Teigl, 2:1 (67.) Ohio, 2:2 (74.) Patrick.
Und irgendwie nimmt der heutige Gegner für die WSG eine Vorbildrolle ein: Nach dem sensationellen Einzug in die Meisterrunde in der Saison 2019/20 starteten die Oststeirer schlecht, standen – wie die WSG aktuell – zwischenzeitlich auch auf dem letzten Platz, um sich am Ende auf Platz sieben zu stabilisieren. Genau das will in den kommenden Wochen auch die WSG schaffen, dafür braucht es heute aber einen ähnlichen Auftritt wie beim 4:2-Sieg über Ried vor drei Wochen. „Das stimmt definitiv. Aber unsere Heimspiel-Bilanz (ein Sieg, drei Remis, eine Niederlage gegen Salzburg) ist allgemein nicht so schlecht. Wir hatten immer wieder gute Phasen“, betont Trainer Silberberger.
Sein Gegenüber Kurt Russ hat zuletzt mit seiner Mannschaft auch dank des Derbysieges über Sturm Graz gehöriges Selbstvertrauen gesammelt. Aber: „Wir schauen letztendlich nur auf uns, haben in der Länderspielpause viel erarbeitet und wollen dies auch auf dem Platz zeigen“, betonte Maxime Awoudja, der heute neben Routinier Thanos Petsos in die Tiroler Innenverteidigung zurückkehren wird.
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