Tirol

Nach Generalsanierung: Innsbrucker Flughafen ab Dienstag wieder offen

Der Anflug auf Innsbruck ist ab Dienstag wieder möglich.
© Peter Norz

Nach vier Wochen Pause landet am Dienstag um 10.30 Uhr wieder die erste Linienmaschine in Innsbruck. Am Flughafen rechnet man mit einer Auslastung zwischen 70 und 80 Prozent im kommenden Winter.

Innsbruck – Das bisher größte Bauprojekt in der Geschichte des Innsbrucker Flughafens geht am Dienstag zu Ende. Nach vierwöchiger Pause startet der Airport ab 5 Uhr in der Früh wieder in den Normalbetrieb. Um 10.30 Uhr landet die erste Linienmaschine – ein AUA-Flieger aus Wien. Seit dem 20. September war der Betrieb aufgrund der Generalsanierung der Piste bzw. der teils mehr als 60 Jahre alten Start- und Landebahn stillgelegt.

Ab Dienstag darf man nun wieder abheben. Vorerst ist das aber nur zweimal täglich möglich, nämlich nach Wien. Bis zum 30. Oktober kann man dann zusätzlich noch einmal pro Tag nach Frankfurt fliegen. Laut dem stellvertretenden Flughafendirektor Patrick Dierich wird diese Verbindung danach komplett eingestellt.

Im November gebe es dann neben Wien noch je zwei Flüge pro Woche nach Amsterdam und Berlin, erst im Dezember werde wieder mehr Flugbetrieb herrschen. „November ist grundsätzlich einer der ruhigsten Monate, das ist nicht ungewöhnlich", sagte Dierich.

Jahresauslastung 80 Prozent unter Vorjahr

Am Flughafen rechne man mit einer Auslastung zwischen 70 und 80 Prozent im kommenden Winter. Die stärksten Monate seien Jänner, Februar und März. Um die 500.000 Flugpassagiere würden in dieser Zeit abgefertigt. Die Jahresauslastung werde heuer – bedingt durch die Corona-Pandemie – allerdings um rund 80 Prozent unter dem Vorjahr und bei minus 90 Prozent im Vergleich zu 2019 liegen. Er blicke dennoch optimistisch in die Zukunft, so der stellvertretende Flughafendirektor.

Einen Monat lang waren im Zuge des aufwendigen Infrastrukturprojekts 60.000 Tonnen Material von der Piste abgetragen worden, bis zu 120 Mitarbeiter waren gleichzeitig beschäftigt. Dierich sprach von einem „reibungslosen Ablauf" der Arbeiten aufgrund „guter Planung und des sehr beständigen Wetters". 16,8 Mio. Euro wurden in das Großprojekt investiert. 50.000 Meter Alt-Kabel wurden laut Medienberichten entfernt, 70.000 neue verlegt, 400 Fertigungsschächte gesetzt und 400 neue Lampen um und im neuen Flugfeld installiert.

Die zu sanierende Fläche betrug rund 140.000 Quadratmeter. Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta hatte im Vorfeld der Sanierung von einer „dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahme und gleichzeitig natürlich auch einer Investition in die Zukunft" gesprochen.

Ich gratuliere zu der Leistung in dieser kurzen Zeit.
Staatssekretär im Verkehrsministerium, Magnus Brunner (ÖVP)

Angetan von der erfolgten Sanierung der Piste zeigte sich indes der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Magnus Brunner (ÖVP). „In vier Wochen wurde eine Fläche von 140.000 Quadratmetern saniert, neben der 2000 Meter langen Piste wurden auch Teile der Rollwege saniert. Ich gratuliere zu der Leistung in dieser kurzen Zeit", meinte er in einer Aussendung. Kaum eine Branche sei von der Corona-Krise derart massiv getroffen wie die Luftfahrt. „Der Flughafen Innsbruck ist nun bestens gerüstet, ein starkes Comeback zu schaffen", so Brunner, der von einer „wertvollen Investition in die Zukunft" sprach.

Auch in Tirol fand die Politik lobende Worte: "Es ist ein gutes Zeichen, dass auch in schwierigen Zeiten große Infrastrukturprojekte in der Stadt Innsbruck erfolgreich durchgeführt werden", nahm der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) in einer Aussendung Stellung. Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP) betonte indes die Bedeutung des Flughafens für die gesamte Region und den Tiroler Tourismus und sah das Land "mit der generalsanierten Piste bestens auf einen erneuten Aufschwung im Wintertourismus vorbereitet". (TT.com, APA)

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