Tunnelanstich in der Sillschlucht als Symbol für Mobilität
Innsbruck – Gestern wurde in der Sillschlucht die westliche Hauptröhre des Brennerbasistunnels (BBT) Richtung Süden angeschlagen. Ein symbolischer Akt, dem Tirols LHStv. Josef Geisler, Bürgermeister Georg Willi mit seiner Frau und Tunnelpatin Katharina, Abt Raimund Schreier vom Stift Wilten, Giuseppe Romeo von der italienischen Staatsbahn RFI, Christian Wieser und Gerfried Neurauter von den ÖBB sowie die beiden Vorstände der BBT SE, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, beiwohnten.
Das Nordportal ist die Ein- und Ausfahrt zur längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt. Bereits im Dezember 2018 wurde das BBT-Südportal nahe Franzensfeste durchschlagen. Während dort nach Inbetriebnahme auch Güterzüge durchfahren, verkehren am Nordportal hauptsächlich Personenzüge, weil der Güterverkehr die Umfahrung Innsbruck nutzen kann. Im Anschluss an die Portale in Nord- und Südtirol verläuft der BBT auf der 55 km langen Strecke zwischen Innsbruck und Franzensfeste für den Eisenbahnverkehr in zwei eingleisigen Tunnelröhren.
Das BBT-Hauptportal bildet zusammen mit zwei neuen Eisenbahnbrücken und dem Richtung Innsbruck anschließenden Portal des Vortunnels Silltal am Fuße des Bergisel ein bautechnisches Ensemble. Alles wurde in einem einheitlichen Kontext entwickelt. Die Portalwände sind jeweils zum Hang geneigt ausgebildet, dazwischen überspannen die etwa 50 Meter langen und neun Meter hohen Stahlfachwerk-Brücken die Sill. (TT)