Forschung

Tiroler Wissenschafter erforschen Schlüssel zu Erbkrankheit

Andreas Naschberger mit einer Kollegin vor der cryoEM-Anlage an der Stockholm University.
© Mathieu Coinçon

Innsbruck – Tiroler Forscher haben durch eine revolutionäre Technik neue Erkenntnisse für den Kampf gegen Neurofibromatose gewonnen. In Österreich leiden ca. 4000 Menschen an der Erbkrankheit, die bei Kindern zu Tumorbildung an den Nerven führen kann. Bernhard Rupp von der MedUni Innsbruck und sein früherer Kollege Andreas Naschberger, der jetzt an der Stockholm University forscht, konnten erstmals die Molekularstruktur von Neurofibrom in hoher Auflösung entschlüsseln. Die Studie wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht.

Die Forscher setzten auf die Kryo-Elektronen-Mikroskopie (cryoEM), eine Revolution in der Strukturbiologie, für deren Entwicklung 2017 der Nobelpreis verliehen worden war. Mit inzwischen leistbaren Instrumenten, wie es sie an der Stockholm University gibt, ist es möglich, Molekularstrukturen in kurzer Zeit zu entschlüsseln. „Das Verständnis der molekularen Mechanismen dieser Erkrankung ist Voraussetzung für die Entwicklung von therapeutischen Ansätzen und Wirkstoffen“, erklärt Rupp. (TT)

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