Schwaz

Sauna wird trotz Mehrkosten in Schwaz wieder aufgebaut

Schwaz – Wenn es um ihre heißgeliebte Sauna geht, dann verstehen viele Schwazer keinen Spaß. Vor gut einem Jahr hat ein Brand die gesamte Anlage in Schutt und Asche gelegt. Danach folgte ein langes Zittern für die Sauna-Gänger, ob die Stadt als Eigentümer einen Wiederaufbau finanziert oder nicht. Die Wogen gingen hoch, die Debatten dauerten an und die Evaluierung nahm einige Zeit in Anspruch. Bis im Februar der Beschluss im Gemeinderat für den Wiederaufbau gefällt wurde.

Allerdings mit einem Haken: Der Kostenrahmen darf nicht überschritten werden. Es wurde festgelegt, dass „jeglicher Mehraufwand vorab genehmigt werde und aus den Rücklagen bezogen werde“. Die Gesamtkosten (Sauna und Brandschäden am Schwimmbad sowie im Eingangsbereich) in der Höhe von 1,6 Mio. Euro wurden im Februar genehmigt. Wobei BM Hans Lintner (ÖVP) erklärte, dass die Versicherung den Großteil übernehmen werde.

Nun wird es aber doch teurer. „Die eingeholten Angebote und durchgeführten Vergabeverfahren haben gezeigt, dass die aktuelle Preisgestaltung im Bau- und Baunebengewerbe im Vergleich zum Jahresende 2020 bis zu 30 % höher liegt“, erklärte Sportreferent Matthias Zitterbart (ÖVP). Insgesamt fallen Mehrkosten von rund 300.000 Euro an. Diese wolle man durch Rücklagen abdecken und den Aufwand später durch Förderbeiträge des Landes und zusätzliche Leistungen der Versicherung reduzieren.

„Genau deswegen haben wir den Deckel eingezogen, damit es nicht teurer wird. Diese Vorgangsweise gefällt mir nicht, warum werden die Verträge von den Bauträgern nicht eingehalten?“, beschwerte sich der freie Mandatar Albert Polletta. BM Lintner erklärte, dass die Kostenvorlage keine konkreten Angeboten beinhaltete, sondern Schätzungen. „Die Erhöhung liegt zum einen an der Pandemie und zum anderen an nötigen Infrastrukturleistungen, die sich ergaben“, sagte der Stadtchef. Die etwas „undurchsichtige“ Kostenentwicklung störte auch GR Hermann Weratschnig (Grüne): „Wir sind ganz klar für die Sauna, aber die Kritik von Polletta ist sachgerecht.“ Er ist für eine Klausel für zusätzliche Leistungen, damit keine weiteren Preiserhöhungen kommen.

Mit einer Gegenstimme wurden die Mehrkosten genehmigt. (emf)

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Angela Dähling

Angela Dähling

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