Käsiade im Brixental: Von hart bis zart ist wieder alles dabei
Alle zwei Jahre wird im Brixental um den „Peak of Quality“ und damit den besten Käse gerittert. Über 400 Käsespezialitäten wurden eingereicht.
Hopfgarten i. Br. – Für die einen ein Gedicht, für die anderen einfach nur stinkig – am Käse scheiden sich die kulinarischen Geister. Eines ist allerdings klar, in Hopfgarten steht der Käse in der kommenden Woche im Mittelpunkt. Von 4. bis 6. November findet zum nun 15. Mal die internationale Käsiade statt. Sie gilt als einer der bedeutendsten Qualitäts-Wettbewerbe für Käsehersteller.
„Aus bescheidenen Anfängen heraus hat sich die Käsiade seit 1992 zu einem Großereignis ersten Ranges der österreichischen Milchwirtschaft entwickelt“, sagte LHStv. Josef Geisler gestern bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Die Käsiade habe für die Milchwirtschaft eine sehr große Bedeutung. „Erfreulich ist, dass Käsemeister aus Tirol im internationalen Spitzenfeld mitmischen“, erklärt Geisler.
Die Käsisade findet alle zwei Jahre statt, musste aber im Vorjahr pandemiebedingt pausieren. Heuer kommen die Käsefans aber wieder voll auf ihre Kosten. Neben Käse aus Ländern wie Italien, Frankreich, den Niederlanden und Österreich wird dort auch Butter, Topfen und Frischkäse von einer Fachjury bewertet. Die besten Milchprodukte kommen aufs Podest und werden mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen prämiert. Alle Gruppensieger in Gold werden einer zweiten Prüfung unterzogen und so wird der „Peak of Quality“-Preis verliehen.
„Käseliebhaber sollten sich dieses Event auf keinen Fall entgehen lassen. Neben der Bewertung und Prämierung am Samstag können am Freitag die Käsespezialitäten natürlich auch vor Ort verkostet und gekauft werden. Passend dazu werden verschiedene Weine degustiert. Für musikalische Unterhaltung ist selbstverständlich wieder gesorgt“, gibt der Obmann der Käserei- und Molkereifachleute, Sebastian Wimmer, Einblick in das Rahmenprogramm.
Die Qualität der eingereichten Käse hat sich seit der ersten Käsiade 1992 enorm gesteigert, umso schwieriger ist die Aufgabe für die Jury geworden. „Die Schwerpunkte der Käsebeurteilung liegen auf Geschmack, Geruch und Textur. In den unterschiedlichen Käseklassen werden Gold-, Silber- und Bronzemedaille vergeben. Für eine Medaille muss das Produkt nicht nur fehlerfrei und gut sein, sondern darüber hinaus noch einen besonderen Charakter und Geschmack aufweisen“, erklärt Juryleiter Klaus Dillinger das aufwändige Bewertungsverfahren. (aha, TT)