Mein täglicher Ritt auf der Cooper-Kanonenkugel
Unter BMW-Ägide wurde der Mini zum elitären Spaßmacher. Jetzt wurde er überarbeitet. Im Test der frivole John Cooper Works.
Von Reinhard Fellner
Innsbruck – Mini ist für seine Liebhaber Kult und nach außen getragene Unvernunft.
Der Erfolg des Konzepts fußt nachhaltig aber nicht auf der Kleinheit oder der Retro-Erzählung des Briten, sondern auf der Weiterentwicklung durch BMW. Und die geht klar in Richtung Fahrspaß, Qualität und Exklusivität in Design und Ausstattung.
Innen und außen etwas Besonderes – wobei der Mini innen auf den vorderen Rängen zeigt, dass es sich um keinen normalen Kleinwagen handelt. Top-Sitzposition vereint sich mit detailverliebten Bedienungselementen (Chrom-Kippschalter!), hoher Materialqualität und BMW-Standards. Seit der nunmehr erfolgten Überarbeitung des Briten erstrahlt im großen Armaturen-Rundinstrument nun ein 8,8-Zoll-Farbdisplay. Außen leuchten vorne und hinten serienmäßig LED-Scheinwerfer – um nur einige Neuerungen zu nennen.
Wenn Mini, dann sollte es schon ein Cooper sein. Und weil Rationales eh keine Rolle spielt vielleicht gleich der John Cooper Works.
Die „Works“ sind die Gustostücke aus der Cooper-Tuningabteilung. 231 Turbo-PS verwandeln den 3,8 Meter in jeder Alltagssituation nach Lust und Laune in eine Kanonenkugel. Im Sport-Modus schnalzt die unbedingt empfehlenswerte Achtgang-Automatik (optional) die Gänge fühlbar vehement ein – eine Gewalt bei 320 Newtonmetern. Auch der Auspuffklang passt da dazu. Sonstige Eckdaten: 6,1 Sekunden auf 100 km/h, Spitze 246 km/h. So kann man den „Works“ sehr, sehr schnell bewegen.
Das Beste aber weiterhin: die irre Kurvengier und Wendigkeit des Cooper. Mit ihm wird einfach jede Innenstadt, jede Landstraße und erst recht jeder Pass zum Erlebnis. Ein Lenkrad als Glückshormon – wo gibt es sonst so was in noch leistbaren Preisregionen? Ein wenig Kleingeld sollte man aber dennoch beiseitegelegt haben. Der „Works“ beginnt bei 37.655 Euro.