Eine Skulptur der Vergebung nach Bluttat bei Viaduktbögen
Mit Unterstützung der Stadt Innsbruck und der Pfarre steht bei der Kirche eine „Skulptur der Vergebung“ des Bildhauers Udo Rabensteiner aus Vorarlberg. Unweit der Stelle, wo Michael starb.
Innsbruck – Es waren dunkle Stunden, aus denen heraus Theresia und Wolfgang Perauer aus Bregenz ein neues Leben begonnen haben. Aus Zorn und Hass über die grauenhafte Bluttat, die ihrem Sohn Michael vor nicht ganz drei Jahren bei den Viaduktbögen das Leben gekostet hat, entwickelte sich bei dem tief religiösen Paar ein Leben in „Vergebung und Frieden“, wie sie erzählten. „Unser Sohn hätte es so gewollt, denn er wusste, dass aus Gewalt nur Gewalt entsteht. Er hat jeden Menschen angenommen, wie er war“, erzählt Theresia Perauer bei einem Gedenkgottesdienst in der Deiheiligenkirche am Samstag, der vom Vorarlberger Bischof Benno Elbs und Dompropst Florian Huber zelebriert wurde.
Strafrechtlich ist die Tat aufgearbeitet. Der schwer schizophrene Täter wurde wegen Gefährlichkeit ein Jahr nach der Tat von einem Innsbrucker Geschworenengericht in eine Anstalt eingewiesen.
Jetzt setzt die Familie zudem „ein Zeichen der Stärke“, wie es Bürgermeister Georg Wili bezeichnete. Mit Unterstützung der Stadt Innsbruck und der Pfarre steht bei der Kirche eine „Skulptur der Vergebung“ des Bildhauers Udo Rabensteiner aus Vorarlberg. Unweit der Stelle, wo Michael starb. Es sei ein „Grundstein“ gegen die Gewalt, den die Familie setze, so BM Georg Willi. (wo)