Subaru bringt 2022 sein erstes Elektrofahrzeug
Mit dem Solterra offeriert der japanische Allradspezialist im kommenden Jahr ein batterieelektrisches Midsize-SUV.
Innsbruck – Es ist kein Geheimnis: Der dominierende japanische Autohersteller Toyota scheut kaum eine Kooperation, arbeitet mit vielen Rivalen zusammen, um Synergien zu schaffen: Geht es um Sportautos, darf die BMW Group herhalten; geht es um Nutzfahrzeuge, darf Stellantis mit den Asiaten kooperieren. Besonders emsig ist Toyota im Heimatstaat, kooperiert eng mit Suzuki, Mazda und nicht zuletzt Subaru. Mit dem letztgenannten Label verbindet Toyota nicht nur ein gewisser Aktienanteil, sondern auch die Zusammenarbeit bei den 2+2-Sportcoupés (BRZ und GT86). Die ganz großen Stückzahlen ließen sich mit diesem Projekt nicht erzielen – anders sehen die Erwartungen allerdings bei dem Vorhaben aus, ein batterieelektrisches Midsize-SUV auf den Markt zu bringen. Von Toyota ist dieses schon als B4Z und B4ZX angekündigt, bei Subaru heißt das Pendant Solterra.
Die für Japan vorgesehene Version wurde kürzlich vorgestellt, die Europaversion wird aber nur unwesentlich davon abweichen: 4,69 Meter lang ist der Allradler, 1,86 Meter breit und 1,65 Meter hoch – darüber hinaus verfügt das knapp zwei Tonnen schwere Fahrzeug über einen Radstand von 2,85 Metern. Zum Vergleich: Die ungefähr gleich langen Elektroautos von Kia und Hyundai, EV6 und Ioniq 5, haben einen Radstand von genau drei Metern.
Während die Koreaner für ihre Kreationen eine ganz neue Plattform verwenden, haben auch Toyota und Subaru eine neue Basis (e-TNGA, bei Subaru: e-Subaru Global Platform) entwickelt. Hyundai und Kia setzen dabei auf die Kombination Heckantrieb/Allradantrieb, Subaru/Toyota dagegen auf Frontantrieb/Allradantrieb. Subaru dürfte sich aus Imagegründen bevorzugt auf Allrad konzentrieren – und verweist auf das vorgestellte Modell, das über zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 160 Kilowatt verfügt. Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku ist mit einer Kapazität von 71,4 Kilowattstunden gewappnet, die Reichweite dürfte voraussichtlich bei 460 Kilometern (gemessen an japanischen Standards) liegen.
Nicht nur die Konzentration auf batterieelektrische Fahrzeuge ist ein Novum für Subaru, sondern auch das Innenraumkonzept: Erstmals gibt es ein volldigitales Instrumentarium, das so weit oben positioniert ist, dass der Lenker über das Lenkrad schaut, um die wesentlichen Informationen erfassen zu können. Mit einem Marktstart rechnen Branchenbeobachter gegen Mitte des kommenden Jahres. (hösch)