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Ökonom Schellhorn: „Österreich hat einen Imageschaden“

Die Christkindlmärkte, auf die gerade der Städtetourismus im Herbst noch gesetzt hatte, sind wieder geschlossen. Zu hohe Inzidenzzahlen vermitteln im Ausland ein schlechtes Bild von Österreich.
© De Moor

Ökonom Franz Schellhorn schließt zum jetzigen Zeitpunkt eine „normale“ Saison im Wintertourismus aus, zu groß sei die Angst vor Ansteckung im Urlaub. Von der Regierung fordert er auch „unerfreuliche Entscheidungen“.

Schon wieder Lockdown, erst einmal bis 12. Dezember, Ihr Thinktank Agenda Austria hat die Kosten für die Bürger mit 2,7 Mrd. Euro errechnet, was genau kostet so viel?

Franz Schellhorn: Besonders viel kosten die Umsatzverluste, die nie wieder aufgeholt werden können. Das betrifft vor allem Dienstleister wie Friseure oder Gasthäuser. Diese Umsätze sind dauerhaft verloren, weil ja niemand nachträglich dreimal mittagessen geht. Oder dreimal zum Friseur, sondern nur einmal. Das sind die großen Verluste, die entstehen. Insbesondere der Tourismus wird schwer getroffen, womit auch der Westen des Landes stärker unter den Lockdowns leidet. Andere Branchen, wie etwa Teile der Industrie, laufen fast normal weiter, sofern die Lieferketten intakt sind und sie genug Arbeitskräfte finden.

Die Hilfen der Regierung werden wieder aufgelegt. Ist dies tatsächlich notwendig?

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