Bundesliga

Mit Feldhofer soll Rapid wieder erwachen: Zur Premiere wartet Wiener Derby

Sammelte bei seiner ersten Trainingseinheit (r. Maximilian Ullmann) erste Erkenntnisse – Neo-Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer.
© gepa

Mit breiter Brust trat Ex-Wacker-Kapitän Ferdinand Feldhofer (42) gestern seinen neuen Job als Rapid-Trainer an. Und im Wissen, dass er gleich liefern sollte.

Von Alex Gruber

Wien – Dass er kein Mann für halbe Sachen ist und sich nicht verbiegen lässt, hat Ferdinand Feldhofer bei seiner Trennung vom WAC zu Beginn dieses Jahres bewiesen. Nach Dissonanzen mit Kapitän Michael Liendl und keiner gemeinsamen Wellenlänge mehr mit der Clubführung zog er gewissermaßen selbst die Reißleine, um jetzt wieder voller Kraft zu strotzen: „Mein Energielevel ist voll.“

Die freie Zeit hat der Ex-Wacker-Kicker (2005–2008), der damals als Meister von Rapid kam, auch genützt, um bei Adi Hütter (Gladbach) und Oliver Glasner (Frankfurt) zu hospitieren. Es ist der Blick über den Tellerrand hinaus, der, wie auch Sportchef Zoran Barisic weiß, für die neue Trainergeneration steht. Vorerst steht viel Überzeugungsarbeit an, um jenen grün-weißen „Schwarm“ zu erzeugen, der die gewünschte Dominanz sichtbar machen soll. Schon am Sonntag wartet das große Wiener Derby gegen die Austria. Sechs Runden vor Ende des Grunddurchgangs liegen die Hütteldorfer punktegleich mit dem Sechsten (Hartberg) in der Bundesliga noch unter dem Strich, das Meister-Play-off ist Pflicht. Teil zwei der Ergebniskorrektur sieht in der Europa League einen Heimsieg gegen Genk (9.12.) vor, um im Europacup (Umstieg in die Conference League) überwintern zu können.

Feldhofer, der bei Rapid einen Vertrag bis Sommer 2023 (plus Option auf ein weiteres Jahr) unterschrieben hat, weiß, dass es auch menscheln muss: „Ich bin jemand, mit dem man über alles reden kann. Ich gehe auf Menschen zu, interessiere mich für die Person dahinter, nicht nur auf dem Platz, auch im privaten Bereich. Ich arbeite gern mit Menschen und probiere, Wegbegleiter zu sein, der nicht nur sportlich unterstützt und fördert, sondern auch im täglichen Leben.“

Verwandte Themen