Nach Zusage bisher noch keine Hilfsgelder: Innsbrucker Clubs fordern Einigung
Auf das Bekenntnis zur Clubszene folgte bisher keine Unterstützung für die Lokale in Innsbruck.
Innsbruck – Wie geöffnet wird, darüber wird derzeit wieder gestritten. Wenn es nach LH Günther Platter (ÖVP) geht, sollen nach Lockdownende alle Sparten öffnen. Alle außer der Nachtgastronomie. Keine große Überraschung für die Innsbruck Club Commission, die als Interessenvertretung für die heimische Clubszene Lobbyarbeit macht. Mit einer Öffnung der Lokale noch 2021 rechnet dort wohl niemand.
Nach nur vier Monaten Öffnung aber straucheln aktuell viele Lokale. Schon 2020 verlangte die Club Commission von der Stadt Innsbruck deshalb ein Bekenntnis zur Szene – in Form von finanzieller Unterstützung. Ein positives Signal folgte: 150.000 Euro sollten fließen, so die Stadt im März 2021, vorausgesetzt, Land Tirol und Wirtschaftskammer machen mit. Gefordert hatte die Commission 600.000 Euro. Hilfsgelder sah bisher aber keiner. Die Interessenvertretung ortet in der Verknüpfung mit Land Tirol und WKO gar ein „kalkuliertes Ersticken der Unterstützungsleistung“.
Ein halbes Jahr nach der Zusage will sich der Gemeinderat diese Woche erneut dem Thema widmen. Zu diesem Anlass fordert die Club Commission nun mit einem Schreiben alle Parteien auf, die benötigten Hilfsmittel freizugeben. Ganz konkret heißt es: „Clubkultur bietet wichtige sozialpolitische Räume für alle. Deshalb braucht es jetzt Unterstützung, um diese gesellschaftlich wichtigen Plätze für alle Gruppen erhalten zu können.“
Ein Vorbild könne laut Innsbruck Club Commission Wien sein: Dort werden die Clubs mit drei Mio. Euro unterstützt. Insolvenzen konnten damit verhindert werden. (bunt)