Tirol Live

Lockdown-Ende, Intensivmedizin und Formel-1-Finale: Das war „Tirol Live"

Ex-Formel-1-Star Karl Wendlinger, Professor Herbert Tilg, der Leiter der Inneren Medizin I an der Med-Uni Innsbruck, und Handel-Spartenobmann Dieter Unterberger waren am Freitag zu Gast bei „Tirol Live“.

📽️ Video | Die komplette Folge von „Tirol Live" am Freitag

Unterberger: Lockdown in Vorweihnachtszeit schmerzt doppelt

Am Samstag geht der Lockdown zumindest in Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland zu Ende. Ob der Handel die dreiwöchigen Schließungen im Weihnachtsgeschäft noch aufholen kann, erläuterte Dieter Unterberger, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer, am Freitag bei „Tirol Live“.

Zu 100 Prozent lasse sich das natürlich nicht wett machen, sagte er. Denn viel Geschäft sei schon ins Ausland abgewandert – „ein Lockdown in der Vorweihnachtszeit treibe die Leute regelrecht zum Online-Handel“, sagte Unterberger. Und das tue doppelt weh, denn „die Händler leiden massiv und die Maßnahme hat eine extreme Langfristwirkung“. Würden die Einkäufe weiter an den Online-Handel verloren gehen, könne das den „stationären Handel ausdünnen“, befürchtet er.

📽️ Video | Dieter Unterberger in „Tirol Live“

Tilg: „Intensivstationen gerammelt voll"

Danach schaute der Leiter der Inneren Medizin 1 an der Med-Uni, Professor Herbert Tilg, im Studio vorbei. Für ihn schlagen beim Blick auf das Ende des Lockdowns zwei Herzen in der Brust. Zum einen sei es für die Gesellschaft sehr positiv. „Aber wir haben auch das andere Herz, das – sagen wir mal – defensiv ist im Sinne der Sorge. Und da muss man schon sagen, wenn ich von aktuellen Zahlen ausgehe, dann sind halt unsere Intensivstationen – in Anführungszeichen – gerammelt voll.“

Warum denn nicht die Intensivbetten aufgestockt worden seien in den vergangenen Wochen? Die Intensivmedizin sei – wie der Name schon sagt – sehr intensiv und extrem aufwendig. „Das Problem ist Personal, ist Pflege, ist Expertise auch auf ärztlicher Seite. Der Aufwand für die Intensivmedizin ist riesig. Und das kann man nicht einmal in ein paar Monaten stemmen oder in einem Jahr, dass man sagt: ‚Ja morgen will ich 30 Prozent mehr haben.‘ Das schafft eigentlich niemand auf der Welt. Wir auch nicht.“

Sehr erfreut zeigt sich Tilg, dass in Österreich der dritte Stich so gut angenommen wird: „Ja ich denke das ist für uns – und ich spreche da aus tiefstem Herzen – wahnsinnig wichtig, weil wir wissen, dass der dritte Schuss wirklich protektiv ist und schützt. Und alles, was vor schwerer Erkrankung schützt, schützt letztlich das System, schützt die Gesellschaft, aber gibt uns Spielraum auf der Intensivstation, dass wir dann vielleicht auch wieder Nicht-Covid-Patienten besser behandeln können oder mehr behandeln können.“ Sein Appell: „Bitte boostern!“

📽️ Video | Herbert Tilg in „Tirol Live“

Wendlinger vor Formel-1-Finale: „Wird hartes, aber faires Duell"

Formel-1-Fans können es kaum erwarten: Am Sonntag (14 Uhr) steht das WM-Finale in Abu Dhabi auf dem Programm. Wie das Duell um den WM-Pokal zwischen Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) ausgehen wird, dass wusste natürlich auch Ex-Sauber-Pilot Karl Wendlinger beim Gespräch bei „Tirol Live“ noch nicht. Nur eines stand bereits fest: „Das letzte Rennen schaue ich mir daheim von der Couch aus an.“

Das Momentum, mit drei Grand-Prix-Siegen en suite, spricht für den siebenfachen Champion Hamilton. Trotzdem wollte Wendlinger das nicht überbewerten: „Die zwei Rennen davor hat Max gewonnen.“ Einen von so vielen Seiten befürchteten Unfall gleich in Kurve eins schließt der Familienvater aus: „Es wird ein hartes, aber faires Duell werden. Mit den beiden Stars an der Spitze – so wie es die gesamte Saison heuer halt abgelaufen ist.“

📽️ Video | Karl Wendlinger in „Tirol Live“

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