Zangerl kritisiert Leja, Liste Fritz gegen Innsbrucker Doppelbudget
Heftige Kritik an der Lösung für die Umkleidezeiten an den Tirol Kliniken übt AK-Präsident Erwin Zangerl. Bekanntlich erhalten die Mitarbeiter dafür 20 Stunden Zeitausgleich im Jahr. „In Wirklichkeit wird hier wieder auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sparpolitik betrieben.“ Wie Berechnungen zeigen, hätte ein großer Anteil der Beschäftigten Anspruch auf wesentlich mehr Stunden. Zangerl geht von einem Zeitguthaben im Ausmaß von 40 Stunden aus. „Offensichtlich hat Gesundheitslandesrätin Annette Leja (VP) den Sprung von der Chefin einer Privatklinik auf die politische Bühne noch nicht vollzogen.“ Die Beschäftigten würden damit wieder um den Lohn für ihre Leistungen gebracht. Zangerl stellt gleichzeitig klar, dass die AK für jeden Betroffenen Einzelklage führen wird, zumal das bisherige „Verhandlungsergebnis“ keinerlei rechtlich bindende Wirkung habe.
Die Vorsitzende des Zentralbetriebsrats bei den Tirol Kliniken, Birgit Seidl, widerspricht Zangerl. Die Lösung sei schon vor längerer Zeit mit allen abgestimmt worden.
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Wie erwartet wird die Liste Fritz dem Doppelbudget 2022/2023 nächste Woche im Landtag nicht zustimmen. Ein Doppelbudget in unsicheren Zeiten sei unseriös und absolut unsinnig, betonen Klubchefin Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Man werde keinen Persilschein für einen budgetären Blindflug ausstellen, zugleich vermisse man auch Schwerpunkte im Bereich Klimaschutz, Digitalisierung und Pflege. Die Liste Fritz fordern fünf Mio. Euro mehr für den Klimaschutz und erneut ein Pflegepaket in Höhe von 100 Mio. Euro. (pn)