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Prinz Philip, Willi Herren bis Charlie Watts: Diese bekannten Menschen verstarben 2021

Auch im Jahr 2021 musste sich die Welt von zahlreichen berühmten Persönlichkeiten aus Fernsehen, Musik, Literatur, Politik, Sport und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens verabschieden. Ein Gedenken in Bildern.

Prominente Todesfälle 2021

4. Jänner: TANYA ROBERTS (✞ 65): Die US-amerikanische Schauspielerin war vor allem durch ihre Rollen in „Drei Engel für Charlie" und als Bond-Girl im Film „Im Angesicht des Todees" von 1995 bekannt. Sie starb an den Folgen einer Harnwegsinfektion.
13. Jänner: SIEGFRIED FISCHBACHER (✞ 81) |  Der in Rosenheim geborene Magier und sein 2020 verstorbener Partner Roy Horn waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. Mehr als 30 Jahre lang trat das Magierduo als „Siegfried und Roy" mit seiner Show in Las Vegas auf, bis 2003 eine Tigerattacke ihre Traumkarriere jäh beendete. Roy wurde zum Pflegefall. Siegfried erlag einem Krebsleiden.
23. Jänner: LARRY KING (✞ 87) | Die Talkshow „Larry King Live" machte den US-amerikanischen Journalisten bekannt. Sein fast immer gleiches Outfit mit Hornbrille, Hemd und Hosenträgern war sein Markenzeichen. Er interviewte von 1985 bis 2010 beim Sender CNN Hollywoodstars, Sportler, Topmanager und Spitzenpolitiker von US-Präsidenten bis zum russischen Kreml-Chef Wladimir Putin. Er starb an einer Coronavirus-Infektion.
2. Februar: TOM MOORE (✞ 100) | Von vielen nur „Captain Tom" genannt drehte der hochbetagte Brite in der ersten Pandemiewelle mit seinem Rollator Spendenrunden. Der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg sammelte fast 33 Millionen Pfund (38 Millionen Euro) für Großbritanniens Nationalen Gesundheitsdienst NHS. Queen Elizabeth II. schlug Moore im Juli 2020 zum Ritter. Er verstarb an einer Corona-Erkrankung.
9. Februar: KASIA LENHARDT (✞ 25) | Nur wenige Tage nach der Trennung von Fußballer Jerôme Boateng wurde das Model tot in ihrer Wohnung in Berlin gefunden. Gegenseitige Vorwürfe hatten kurz zuvor für Schlagzeilen gesorgt. Bekanntheit hatte die Influencerin 2012 durch ihre Teilnahme an „Germany's Next Topmodel" erlangt. Sie hinterließ einen sechsjährigen Sohn.
9. Februar: CHICK COREA (✞ 79) | Der als Armando Anthony Corea geborene US-Amerikaner mit spanischen und italienischen Wurzeln galt als einer der konturenschärfsten Pianisten des modernen Jazz. Stark beeinflusst hatte den Mitbegründer des Rock- und Fusion-Jazz die Jazz-Ikone Miles Davis. Chick Corea gewann 23 Grammy Awards und veröffentlichte als Bandleader und Solist über 100 Alben. Er starb an einer Krebserkrankung.
1. April: HUGO PORTISCH (✞ 94) | Mit „Österreich I“ und „Österreich II“ erklärte er den Menschen seine Zeitgeschichte und die Weltpolitik.  Fraglos war er der bedeutendste Journalist der Zweiten Republik. Der breiten Öffentlichkeit wurde Portisch als Chef-Kommentator des ORF-Fernsehens bekannt. Er war „nach kurzer Krankheit sanft eingeschlafen".
9. April: PRINZ PHILIP (✞ 99) | Der Herzog von Edinburgh heiratete 1947 Elizabeth und wurde bei deren Krönung 1953 Prinzgemahl. Er galt als wichtigste Stütze der Queen. Der Royal mit deutsch-griechischen Wurzeln war für seinen Humor und seine rhetorischen Fehltritte bekannt. Erst im Alter von 96 Jahren nahm Prinz Philip keine öffentlichen Aufgaben mehr wahr. Er war vor seinem Tod am Herzen operiert worden.
15. April: BARBY KELLY (✞ 45) | Das ehemalige Mitglied der Kelly-Family starb wenige Tage vor ihrem 46. Geburtstag „nach kurzer Krankheit". Im Jahr 2000 hatte sie sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
20. April: WILLI HERREN (✞ 45) | Der Schlagerstar und Schauspieler war ein bekanntes Gesicht in zahlreichen deutschen Reality-Shows. Bekannt wurde er durch seine Rolle des Oliver „Olli" Klatt in der „Lindenstraße". Er galt als typische Kölner Frohnatur, hatte aber auch imer wieder mit Alkohol- und  Drogenproblemen zu kämpfen.
21. April: THOMAS FRITSCH (✞ 77) | Der deutsche Schauspieler konnte auf eine 60 Jahre dauernde Karriere zurückblicken. Den beliebten TV-Mimen umgab zeitlebens das Image des Frauenschwarms. Er spielte unter anderem in der ZDF-Serie „Drei sind einer zuviel" (1977) und in den Krimifolgen „Derrick" und „Der Alte". Sein markanter Bariton machte ihn außerdem zum gefragten Synchronsprecher. Er war friedlich entschlafen.
28. April: MICHAEL COLLINS (✞ 90) | Der US-Amerikaner wird oft als der „vergessene dritte Astronaut" bezeichnet. Als Pilot der „Apollo 11"-Kommandokapsel drehte er am 21. Juli 1969 Warteschleifen um den Mond, während seine Kollegen Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen die Oberfläche des Erdtrabanten betraten. Nach Collins sind ein Mondkrater und ein Zwergplanet benannt. Er erlag einem Krebsleiden.
4. Mai: JAN HAHN (✞ 47) | Er machte das morgendliche Aufstehen weniger schlimm: Der Moderator gehörte von 2005 bis 2016 zum festen Team des Sat1-Frühstücksfernsehens. 2017 wechselte er zu RTLs „Guten Morgen Deutschland“. Er war Vater von drei Kindern und verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit.
11. Mai: INGRID KALINOWSKI (✞ 84) | Als Rentner-Pärchen haben „Ingrid und Klaus" in Stefan Raabs Show „TV Total“‌ Kultstatus erlangt. Mehr als 60 Jahre lang gingen sie gemeinsam durchs Leben – bis Ingrid „nach längerer Krankheit friedlich eingeschlafen ist".
23. Mai: ERIC CARLE (✞ 91) | Der Deutsch-Amerikaner schuf mit „Die kleine Raupe Nimmersatt" (1969) eines der berühmtesten Kinderbücher der Welt. Der Autor veröffentlichte mehr als 70 Bücher, die in rund 70 Sprachen erschienen sind. Er starb an Nierenversagen.
24. Mai: JOHN DAVIS (✞ 66) | Der Sänger und Musiker war eine der echten Stimmen hinter der Kultband „Milli Vanilli“. Zudem trat der Komponist in zahlreichen europäischen und amerikanischen TV-Shows auf – von Günther Jauch bis hin zu Oprah Winfrey. Er verstarb an einer Corona-Erkrankung.
27. Mai: EDI FINGER JUNIOR (✞ 72) | Der Sportjournalist-, Kommentator und Moderator arbeitete seit Mitte der 60er-Jahre als Sportreporter für den ORF mit den Schwerpunkten Fußball und Ski Alpin. Er starb an einem Riss in der Aorta.
4. Juni: FRIEDERIKE MAYRÖCKER (✞ 96) | Sie war Österreichs höchst dekorierte und fraglos bedeutendste Gegenwartspoetin. Das umfangreiche wie eigenwillige Werk der Schriftstellerin wuchs bis zuletzt. Insgesamt veröffentlichte sie mehr als 100 Bände, Lyrik und Prosa, poetologische Essays.
9. Juni: LIBUŜE ŜAFRÁNKOVÁ (✞ 68) | Die tschechische Schauspielerin hatte ihren internationalen Durchbruch als Hauptrolle in der modernen Märcheninterpretation „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Sie verstarb nur zwei Tage nach ihrem 68. Geburtstag an einer Lungenkrebs-Erkrankung.
20. Juni: PETER ELSTNER (✞ 81) | Er war einer der legendärsten Sportjournalisten- und Persönlichkeiten Österreichs. Ab den 70er-Jahren kommentierte er Fußball, Skispringen oder Ski Nordisch. 2001 ging er in Pension. Er kam bei einem tragischen Badeunfall in Wien ums Leben, als er von einer Plattform in die neue Donau sprang und unterging.
2. Juli: BILL RAMSEY (✞ 90) | Mit Schlagern wurde er berühmt, die große Liebe des Deutsch-Amerikaners galt aber dem Jazz. Der Entertainer sang in den 60er Jahren Ohrwürmer wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" oder „Pigalle". Ramsey spielte in Schlagerfilmen mit und moderierte in TV und Radio. Seine musikalische Laufbahn begann, als er als junger US-Soldat Anfang der 50er Jahre in Frankfurt in Army-Clubs Jazz sang.
23. Juli: ALFRED BIOLEK (✞ 87) | Der promovierte Jurist war einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Mit Rudi Carrell entwickelte er beim WDR die Samstagabendshow „Am laufenden Band", die erfolgreichste Sendung der 70er Jahre. Im „Kölner Treff" (1976–1980) sammelte Biolek Erfahrung als Moderator und bekam mit „Bio's Bahnhof" 1978 eine eigene Sendung. Seine Ära endete 2007 mit der letzten Folge der Kochsendung „alfredissimo".
26. Juli: JOEY JORDISON (✞ 46) | Der Mitbegründer der Metal-Band Slipknot galt als einer der einflussreichsten und prägendsten Schlagzeuger seiner Generation. Seit einigen Jahren litt der US-Amerikaner an Transverser Myelitis. Er sei „friedlich im Schlaf" gestorben.
15. August: GERD MÜLLER (✞ 75) | Der ehemalige deutsche Weltklasse-Torjäger bleibt Fußballfans als „Bomber der Nation" in Erinnerung. Müller kam im 1964 zum FC Bayern und und schoss in 427 Bundesligaspielen 365 Tore. Mit der Nationalelf wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte. Nach seiner aktiven Zeit war er lange Nachwuchs-Trainer seines Vereins.
21. August: RUDOLF EDLINGER (✞ 81) | Der Sozialdemokrat war lange in der Wiener Kommunalpolitik vertreten und von 1997 bis 2000 Finanzminister. Zudem agierte er bis 2019 als Präsident des SP-Pensionistenverbandes (PVÖ). Er verstarb nach längerer schwerer Krankheit.
24. August: CHARLIE WATTS (✞ 80) | Fast sechs Jahrzehnte war der Brite Taktgeber und Seele der Rockband The Rolling Stones. Im Gegensatz zu Frontmann Mick Jagger und Gitarrist Keith Richards mied der Drummer weitgehend das Rampenlicht und meist auch die Exzesse. Watts schweißte die Band zusammen, wenn sich die Frontmänner verkrachten.
27. August: HEIDE KELLER (✞ 81) | Die gebürtige Düsseldorferin war die Chefhostess Beatrice in der ZDF-Reihe „Das Traumschiff". Diese Rolle verkörperte sie 38 Jahre lang, von der ersten Folge an bis 2018. Ehe sie zum Fernsehen wechselte, spielte Keller auf mehreren deutschen Theaterbühnen. Sie war auch in den Serien „Kreuzfahrt ins Glück" und „Derrick" zu sehen.
29. August: JACQUES ROGGE (✞ 79) | Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC, 2001–2013) übernahm den Dachverband in dessen größter Krise. Der Belgier und promovierte Chirurg musste das durch einen Korruptionsskandal belastete Image der Weltorganisation des Sports verbessern. Unter anderem verschärfte er den Kampf gegen Doping.
21. September: WILLIE GARSON (✞ 47) | Der Schauspieler erlangte vor allem Bekanntheit durch seine Rolle als Stanford Blatch in der Serie „Sex and the City". Dort war er in insgesamt 27 Folgen als Carrie Bradshaws bester Freund zu sehen. Auch in der kürzlich erschienenen Neuauflage wirkte er mit.
18. Oktober: EDITA GRUBEROVÁ (✞ 74) | Die slowakische Sopranistin sang fast fünf Jahrzehnte an den großen Opernhäusern der Welt. Die vielfach ausgezeichnete „Königin der Koloratur" war bayerische und österreichische Kammersängerin. Sie debütierte 1970 an der Wiener Staatsoper in Mozarts „Zauberflöte" als Königin der Nacht. Dort feierte „die Gruberova" 1976 auch ihren Durchbruch als Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss.
11. November: FREDERIK WILLELM DE KLERK (✞ 85) | Er galt als der „Gorbatschow Südafrikas" – der ehemalige Präsident leitete 1989 mit einem radikalen Reformkurs die Abschaffung des rassistischem Apartheid-Regimes am Kap ein. Er ließ den Ex-Staatsfeind Nummer eins, Nelson Mandela, frei und führte mit ihm den friedlichen Machtwechsel herbei. Dafür erhielten sie 1993 gemeinsam den Friedensnobelpreis. Er verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung.
28. November: VIRGIL ABLOH (✞ 41) | Mit ihm verlor die Modewelt einen ganz Großen. Der Designer war der kreative Kopf hinter der Herrenkollektion von Louis Vuitton. Er verstarb an einer Krebserkrankung.
3. Dezember (oder früher): MIRCO NONTSCHEW (✞ 52) | In den 90er Jahren wurde der Comedian mit „RTL Samstag Nacht" einem breiteren Publikum bekannt. Mit seinen Gags, Geräuschen und Grimassen brachte der gebürtige Ost-Berliner Millionen zum Lachen, zuletzt in dem Streaming-Format „LOL – Last One Laughing". In den Nullerjahren spielte Nontschew den Zwerg Tschakko in den „7 Zwerge"-Kinofilmen.
17. Dezember: SEPP FORCHER (✞ 91) | Jahrzehntelang war die ORF-Moderatorenlegende mit „Klingendes Österreich" ein verlässlicher Begleiter in den heimischen TV-Wohnzimmern. Erst drei Wochen vor seinem Tod war seine Frau gestorben. Im Frühjahr 2020 hatte er seine TV-Karriere beendet.